Fehlende Arbeitskräfte. Eine Schlagzeile, die uns täglich in den Medien begegnet. Personalknappheit herrscht in allen Branchen, vor allem auch in der Gastronomie. Wenn man überhaupt Personal findet, dann ist es oft nicht der gut ausgebildete Kellner, sondern der Student oder die Studentin, die sich was dazu verdienen möchte. Das ist vor allem beim Weinverkauf im Restaurant oft eine große Herausforderung. Vor allem, wenn es um den Ausschank von offenen Weinen geht. In letzter Zeit fällt es mir vermehrt auf, dass ich auf die Frage: „Welchen Weißwein gibt es offen?“ die Antwort bekomme: „Einen Grünen Veltliner oder einen Riesling.“ Die Frage nach Weingut, Lage und Jahr kann dann ohnehin nicht mehr beantwortet werden. Wenn man um Details bittet, verschwindet die Bedienung und kommt lange nicht mehr zurück.
Das ist in vieler Hinsicht bedauerlich. Man bemerkt sofort, dass sich das Personal für Wein nicht interessiert und sich folglich damit auch nicht auskennt. Ein guter Kellner bringt dem Wein Interesse entgegen und kann oft eine Geschichte dazu erzählen. Zumindest ein oder zwei Sätze zum Wein, sein Geschmacksprofil und seine Herkunft wären wünschenswert. Und wenn man schon weiß, dass das Personal damit ein Problem hat, dann könnte man für den glasweisen Ausschank die Information mit einer kleinen Karte bei Tisch oder in der Weinkarte zur Verfügung stellen. Damit wäre dann allen geholfen.