EU-Verpackungsverordnung final verabschiedet

Ein Meilenstein für nachhaltige Verpackungen in Europa

TitelbildRecup

Mit der finalen Verabschiedung der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) hat Europa einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft gemacht. Die Verordnung ersetzt die bis dato geltende Verpackungsrichtlinie von 1994 und setzt neue Maßstäbe für die Verpackungsindustrie. Ein zentrales Ziel ist die drastische Reduzierung von Verpackungsabfällen, insbesondere von Einwegverpackungen, und die Förderung von Mehrwegsystemen. Die neue Verordnung verpflichtet die Hersteller zu mehr Verantwortung und legt fest, dass bis 2040 15 Prozent der Verpackungsabfälle vermieden werden sollen.

Mehrweg als Zukunft der Verpackung

Ein besonders wichtiges Element der neuen Regelung ist die Förderung von Mehrwegsystemen. Ab 2030 soll in der Gastronomie eine Mehrwegquote von mindestens zehn Prozent erreicht werden. Damit wird der Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungen europaweit forciert. Gastronomiebetriebe und Einzelhändler sind künftig verpflichtet, Mehrwegalternativen anzubieten und auch mitgebrachte Behälter zu akzeptieren. Zusätzlich sollen Verbraucher umfassend über diese Möglichkeit informiert werden. Diese Maßnahmen stellen einen klaren Paradigmenwechsel dar und sollen dazu beitragen, den Plastikmüll in Europa spürbar zu reduzieren.

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„Die finale Unterzeichnung der PPWR ist ein wichtiger Schritt in Richtung Abfallvermeidung, denn erstmals gibt es EU-weit verbindliche Abfallvermeidungsziele und Mehrwegquoten“, erklärt Can Lewandowski, Geschäftsführer von RECUP. Er betont, dass es nun auf eine klare und konsequente Umsetzung der neuen Vorgaben auf nationaler Ebene ankommt. Die EU-Verpackungsverordnung stellt einen Wendepunkt dar, doch die tatsächliche Veränderung wird erst durch die Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten greifbar.

Ein einfaches, kostengünstiges System

Bereits heute zeigt das RECUP-System, das mit rund 20.000 Gastronomiebetrieben in Deutschland und Österreich zusammenarbeitet, dass Mehrweg in der Gastronomie funktioniert. Das System bietet einen praktischen Ansatz für Gastronomen: Mehrwegbehälter werden gegen Pfand ausgeliehen, was nicht nur Müll vermeidet, sondern auch Kosten spart. Can Lewandowski erklärt: „Als enger Partner der Branche sehen wir, dass die Gastronomie derzeit an vielen Stellen zu kämpfen hat. Unsere Aufgabe und die der Politik ist es nun, hier aktiv bei der Umstellung auf Mehrweg zu unterstützen.“

Das System ist kostengünstig und für Gastronomen einfach zu handhaben. Der monatliche Systembeitrag von etwa 35 Euro ist überschaubar, und zusätzliche Kosten entstehen weder für den Gastronomiebetrieb noch für die Kundschaft. Das Erfolgsmodell RECUP/REBOWL hat sich als flexibles und effizientes System erwiesen, das Einwegverpackungen in großen Mengen ersetzt. Dies wird auch durch Partnerschaften mit Unternehmen wie Shell, Burger King, Ikea und Alnatura unterstrichen, die das System bereits nutzen und so ihren Beitrag zur Reduzierung von Einwegplastik leisten.

Ein europäisches Ziel

Die EU-Verpackungsverordnung bringt weitreichende Veränderungen mit sich und stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Verpackungsindustrie. Besonders hervorzuheben ist die Einführung einer verbindlichen Mehrwegquote, die nicht nur in der Gastronomie, sondern auch im gesamten Einzelhandel für Veränderungen sorgen wird. Langfristig könnte die neue Verordnung einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, den Verpackungsmüll in Europa zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Doch es bleibt abzuwarten, wie schnell die Mitgliedsstaaten die Regelungen umsetzen und welche praktischen Hürden dabei noch zu überwinden sind.

www.recup.de

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