Festspiele der Alpinen Küche 2024: Ein Blick über den Tälerrand

Die Festspiele der Alpinen Küche 2024 in Zell am See-Kaprun haben sich als zentrale Veranstaltung zur Positionierung Österreichs und des ganzen Alpenraums als international bedeutende Kulinarik-Destination etabliert. Unter der Schirmherrschaft des renommierten Salzburger Spitzenkochs Andreas Döllerer fanden in diesem Jahr im Ferry Porsche Congress Center zahlreiche Diskussionen und Präsentationen statt. Namhafte Persönlichkeiten der Gastronomie und interessierte Gäste aus verschiedenen Bereichen kamen zusammen, um über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Alpinen Küche nachzudenken. Ein zentrales Thema war die Rückkehr des Guide Michelin, der ab 2025 die erstklassigen Leistungen heimischer Köchinnen und Köche honorieren wird.

Hochkarätige Gäste und inspirierende Gespräche

Besonders herausragend war der Auftritt des Schweizer Drei-Sterne-Kochs Sven Wassmer, der mit seiner „Modernen Alpenküche“ die Gäste begeisterte. Mit Gerichten wie Saibling mit karamellisiertem Rahm und Tannenöl sowie legendären Knöpfli präsentierte er, wie kreative Kochkunst und alpine Traditionen harmonisch vereint werden können. In einer Diskussionsrunde wurden zudem verschiedene Meinungen zur aktuellen kulinarischen Positionierung Österreichs ausgetauscht. Die Gesprächspartner, darunter erfahrene Köche wie Karl und Rudi Obauer sowie der junge talentierte Klemens Gold, erörterten die Bedeutung von „Originalen“ der heimischen Kulinarik im internationalen Wettbewerb.

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Herausforderungen der Gegenwart

Die Festspiele thematisierten bewusst auch kontroverse Anliegen wie die vegane Kochlehre und die Diskussion um Laborfleisch. Hierbei trat der ehemalige Olympiasieger Fritz Strobl auf und teilte seine Perspektive als Rinderbauer. Ein weiterer spannender Programmpunkt war der Generationen-Talk, in dem erfahrene und junge Gastronomen über die Herausforderungen von Betriebsübergaben und die Integration neuer Ideen in bestehende Strukturen diskutierten. Diese Gespräche verdeutlichten, wie unterschiedliche Meinungen als kreativer Antrieb wirken können und welche neuen Wege sich in der Gastronomie auftun.

Regionale Produkte und köstliche Erlebnisse

Ein Highlight der Festspiele stellte der Alpine Lunch dar, bei dem aufstrebende Küchenchefs wie die Female Chef of the Year 2024, Viktoria Fahringer, ihr handwerkliches Können unter Beweis stellten. Die Veranstaltung bot den Gästen die Möglichkeit, exquisite Produkte aus dem Alpenraum zu verkosten. Besonders der Alpinen Marktplatz stellte eine Verbindung zwischen Gastronomie und regionaler Landwirtschaft her. Den krönenden Abschluss bildete das Südtiroler Törggelen mit seinen herbstlich-saisonalen Köstlichkeiten und erlesenen Weinen, das symbolisch für die enge Verbundenheit der Alpenregion mit ihren Traditionen und Produkten steht.

Insgesamt boten die Festspiele der Alpinen Küche 2024 einen spannenden Einblick in die kulinarischen Möglichkeiten des Alpenraums und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Sie unterstrichen die Bedeutung einer nachhaltigen und kreativen Gastronomie, die sowohl Tradition als auch Innovation vereint.

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