Für viele Skifahrer gehört der „Einkehrschwung“ zum festen Bestandteil eines Ski-Tages und dient nicht nur als Ort zum Aufwärmen bei kalten Temperaturen. Je nach Skigebiet könne man hierbei in Gebiete mit hoher Fremd- oder Eigen-Gastronomie unterscheiden. Bei Ersterem sei der Einfluss des Skigebietsbetreibers auf die gastronomische Qualität meist gering bis nicht vorhanden. Somit komme es also stark auf den Hüttenwirt und dessen Angebot sowie der gebotenen Qualität an. Das sind die Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Studie der auf Tourismus spezialisierten Strategie- und Managementberatungsfirma Conos GmbH.
Gegenteiliges sei bei so genannter „Eigengastronomie“ – Gastronomie/Hütten im Besitz und Kontrolle der Bergbahn – der Fall. Dort hätten Skigebietsbetreiber unmittelbaren Einfluss auf die gebotene Qualität, das kulinarische Angebot sowie die vorzufindende Atmosphäre. „Aus Gründen der einfachen Organisation verfallen viele Skigebiete in die Logik eines standardisierten und kaum differenzierten Angebotes in den unter ihrer Kontrolle stehenden Gastronomie-Outlets. So wird meist 2G+ angeboten – Gulaschsuppe, Germknödel und Schnitzel und dies meist in einer (weniger aufwendigen?) SB-Logik. Meist dringend notwendige Investitionen in Gastro-Outlets unterliegen jenen in der Seilbahninfrastruktur“, ist man bei Conos überzeugt.
Skihütten als Profitcenter
Doch der Trend zu genüsslichem Skifahren werde von Jahr zu Jahr größer, vielfach würden Skigebiete nicht mehr (nur) nach deren Qualität der Pisten und Liftanlagen ausgewählt, auch die Qualität der Skihütten spiele eine immer größere Rolle für Skifahrer und Gäste. „Erfolgreiche Skigebietsbetreiber mit entsprechender Eigengastronomie haben die Bedeutung einer ausgewogenen, abwechslungsreichen und gut abgestimmten Gastronomie am Berg bereits erkannt und diese zu wahren Profit-Centern an Stelle von Cost-Centern entwickelt“, weiß man bei Conos. Als wesentliche Erfolgskriterien für eine gut abgestimmte und erfolgreiche Gastronomie gelten demnach folgende Faktoren:
- eine zum Skigebiet bzw. der Region passende und abgestimmte thematische Aus- und Einrichtung
- der richtige Mix aus unterschiedlichen Service-Konzepten – von Slope-Food, Grab’n Go bis hin zu Full-Service Angebot
- eine strategisch kluge Verortung der Outlets – Stichwort Einzeloutlet vs. Gastronomie-Hub an frequenzstarken Knotenpunkten
- Implementierung diverser technologischer Eigenschaften wie beispielsweise Sitzplatzreservierung, Food Pre-Order, Payment-Systemen etc.
„Für Skigebiete bedeutet ein abgestimmtes Gastronomie-Portfolio meist ein optimiertes Waren- und Personalmanagement, die Möglichkeit von flexiblen (Angebots-) Erweiterungsmöglichkeiten je nach Auslastung sowie einem weiteren Alleinstellungsmerkmal und damit verbundener Ertragsoptimierung“, ist man bei Conos sicher.