Verpackungsmaterialien gibt es in allen möglichen Formen und Farben. Dabei haben die verschiedenen Verpackungen nicht nur schön auszusehen, sondern es ist vor allem deren Aufgabe, Produkte frisch zu halten und einen Transport bestmöglich zu machen. Bei der Entwicklung neuer Verpackungen tut sich einiges auf dem Markt.
Nachhaltigkeit ist auch in der Verpackungsbranche ein großes Thema und prägt die Verpackungstrends. Recycelfähige Materialien oder recyceltes Material als Rohstoff einzusetzen, am besten zu 100 Prozent, das ist das Ziel von immer mehr Unternehmen. Um Plastikmüll zu vermeiden wird an verschiedensten Möglichkeiten geforscht – so wie etwa an der Entwicklung von Verpackungen aus nachwachsenden und kompostierbaren Rohstoffen. Dazu zählen beispielsweise Pilze, die Styropor ablösen sollen oder auch Zuckerrohr als Alternative zu Polyethylen aus Erdöl. Es wird laufend nach Lösungen gesucht, um einerseits Produkte möglichst ressourcenschonend zu gestalten und anderseits den Wünschen der Kunden zu entsprechen. Denn nur ein Produkt zu kreieren genügt nicht, es muss auch verwendet werden.
Natürlicher Kunststoff
Das österreichische Familienunternehmen NaKu mit Sitz in Wiener Neustadt möchte mit biologisch abbaubarem Kunststoff gegen die Plastikflut vorgehen. Es ist mittlerweile allseits bekannt, dass Plastikmüll unserem Planeten schadet und die Natur, Tierwelt sowie uns Menschen gleichermaßen betrifft. Schon alleine die Tatsache, dass jeder Mensch im Schnitt pro Woche fünf Gramm, also das Gewicht einer Kreditkarte, Plastik zu sich nimmt (laut einer Studie des WWF), sollte uns zum Grübeln bringen. Da gibt es durchaus köstlichere Dinge zu essen als Mikroplastik. Hier setzt NaKu an und möchte herkömmliche Kunststoffe durch solche aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzen. Seit 2007 betreiben Ute und Johann Zimmermann Forschung und Produktentwicklung mit den natürlichen Kunststoffen und gelten als Pioniere und Experten auf diesem Gebiet. Die Verknüpfung von modernster Technologie mit einem hohen Maß an Umweltverantwortung steht bei dem Unternehme im Zentrum der Firmenphilosophie. Zudem ist NaKu bemüht, Transportwege so kurz wie möglich zu gestalten. Rohstoffe werden aus europäischen Anbaugebieten bezogen und die Produktion erfolgt vor Ort. Der große Vorteil von natürlichem Kunststoff: Ist dieser über längere Zeit Wind, Wetter und vor allem Bakterien ausgesetzt, verrottet er. Deshalb können Produkte daraus einfach im Hausmüll entsorgt oder kompostiert werden. Grundlage für diesen Kunststoff sind landwirtschaftliche Kulturpflanzen wie Mais, Getreide oder Kartoffeln. Gerade in der Getränke- und Verpackungsindustrie aber auch in der Gastronomie haben die Produkte aus natürlichen Kunststoffen großes Potential – von verschiedenen Tragetaschen über Frischhalte- und Gefrierbeutel bis hin zu Flaschen gibt es bereits die unterschiedlichsten Produkte.
Nachhaltig verpackt, voller Genuss.
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Optimal für die Gastronomie
Getränkeflaschen und auch Dosen werden aus dem Biopolymer Polymilchsäure (kurz PLA) hergestellt. Das wird aus pflanzlicher Stärke gewonnen und ist komplett kreislauffähig. PLA weist ähnliche mechanische Eigenschaften wie konventionelles PET auf, es können somit verschiedene Flaschenformen und -größen problemlos produziert werden. Sie möchten frisch gepresste Säfte am Frühstücksbuffet umweltfreundlich in Flaschen anbieten? Mit diesen Getränkeflaschen können Smoothies und Co. ohne schlechtem Gewissen bereits abgefüllt offeriert werden. Auch Bio-Gefrierbeutel und Bio-Frischhaltebeutel gibt es in umweltfreundlicher Ausführung. Die atmungsaktiven und wasserbeständigen Bio-Beutel auf Maisbasis sind plastikfrei, kompostierbar (100 % abbaubar), umweltschonend und klimafreundlich. Für das Take-away Geschäft sind die Bio-Sackerl aus natürlichem Kunststoff/Biokunststoff optimal. Sie sind aus biologisch abbaubarem Kunststoff hergestellt, die Rohstoffe stammen aus nachwachsenden Rohstoffen. Somit sind die Sackerl gemäß des Plastiksackerlverbots in Österreich weiterhin erlaubt. Ab einer gewissen Abnahmemenge können die Bio-Sackerl auch mit dem eigenen Logo bedruckt werden und funktionieren so als umweltfreundlicher Werbeträger. Weitere Informationen finden Sie auf: www.naku.at
Frischhaltefolie – Der Klassiker
Die Frischhaltefolie ist unumstritten der Klassiker unter den Folien – vor allem in der Gastronomie. Schon im Namen verrät sie ihren Zweck – Produkte frisch halten. Produziert wird die Folie aus Kunststoffarten wie PE-LD oder PVC. Dadurch eignen sich solche Frischhaltefolien auch für alle fetthaltigen Lebensmittel wie zum Beispiel Käse. Ein spezieller Produktionsprozess macht es möglich, dass die Folien sehr gut selbsthaftend und stabil sind. Wichtig ist, dass sie weichmacherfrei und lebensmittelecht sind, da Produkte direkt mit dem Material in Kontakt kommen. Auf Rollen können die Folien ganz einfach in der gewünschten Länge abgerissen werden. Umwelt-Tipp: Auch Frischhaltefolie gibt es mittlerweile auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Sie ist genauso elastisch, selbsthaftend, beständig gegen Feuchtigkeit und bildet eine hygienische Barriere – zudem ist eine Bio- Frischhaltefolie biologisch abbaubar.
[ap_divider color=“#CCCCCC“ style=“solid“ thickness=“1px“ width=“66%“ mar_top=“20px“ mar_bot=“20px“]Verpackung aus Bagasse
Verpackungen aus Bagasse gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Als Bagasse werden die Faserreste, die bei der Zuckergewinnung nach dem Auspressen von Zuckerrohr übrig bleiben, bezeichnet. Daraus werden dann unter anderem umweltfreundliche Verpackungs- Alternativen hergestellt. Sie sind robust, nachhaltig und können sogar in die Mikrowelle. Ob Bagasse- Becher für Suppen, Pizzaverpackung, Schalen für Bowls oder als Verpackung für Burger – die umweltfreundliche Variante verpackt so ziemlich alles.
Vernetzte Verpackung
Neben dem Verwenden von innovativen Rohstoffen bzw. einem höheren Anteil an recycelten Materialen für Verpackungen, wird auch die Kommunikation in Zukunft mehr in den Vordergrund rücken. Dabei sollen „vernetzte Verpackungen“ die Offline- mit der Online- Welt verbinden. Der QR-Code als Anbindung eines Produkts an die digitale Welt ist uns bereits bekannt. Zukünftig soll es weitere Möglichkeiten wie die RFID-Technologie geben. Damit ist ein kontaktloser Datenaustausch gemeint, so wie z.B. bei kontaktlosem Bezahlen. Konsumenten wünschen sich immer häufiger Informationen über die Herkunft von Lebensmitteln, Inhaltsstoffe eines Produkts/einer Speise oder auch der Hinweis auf die umweltfreundliche Verpackung bzw. wie diese richtig entsorgt wird. Gerade beim Take-away und Lieferservice wird dies immer wichtiger. Vernetzte Verpackungen können da eine Möglichkeit darstellen, diese Informationen an die Kunden zu bringen.