Bitte einen Tisch, aber draußen


Kaum steigen die Temperaturen, zieht es die Menschen nach draußen und die Außengastronomie wird gestürmt.


Fotos: Andrea Jungwirth

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Das Mittagessen im lauschigen Gastgarten genießen oder einen Kaffee am Nachmittag in der Sonne trinken, die Menschen wollen mehr Zeit im Freien verbringen und das gilt vor allem beim Essen, Trinken und Feiern. Besonders in den warmen Sommermonaten bevorzugt der Gast einen Tisch unter freiem Himmel und bleibt dort auch gerne etwas länger.

Ein bisschen mehr Gemütlichkeit

Wer über einen Gastgarten oder eine Terrasse verfügt, kann sich als Gastronom glücklich schätzen, denn neben einer gelungenen Inneneinrichtung ist ein ansprechender Außenbereich das Aushängeschild eines Lokals. Die Konzepte dafür sind sehr unterschiedlich. Während einige Gastronomen den Look des Innenbereichs draußen weiterführen möchten, entwickeln andere eine unterschiedliche Gestaltungsvariante. Denn draußen kann es ruhig etwas legerer und rustikaler zugehen. So liegen chillige Konzepte im Trend, die den Kunden zum Entspannen und Verweilen einladen sollen. Die Teller dürfen etwas bunter, die Sitzauflagen etwas farbenfroher sein, das Tischtuch darf auch mal fehlen und das Besteck im Bierkrug zur Entnahme hingestellt werden. Dekoration und auch Musik locken mehr Gäste an.

Außenplanung gefragt

Natürlich ist jeder Außenbereich oder Gastgarten anders, aber er sollte gepflegt und ansprechend sein. Vorbei sind die Zeiten, in denen einfache Biertische, bunt zusammengewürfelte Tische und Sesseln und vertrocknete Blumen in Trögen reichten. Gerade wenn der Innenbereich neu gestaltet wurde, darf der Außenbereich nicht nachhinken. Sich über den Außenbereich keine Gedanken zu machen, ist der falsche Weg. Denn neben der Optik spielen Langlebigkeit der Möbel, Begrünung, Sicht- und Sonnenschutz, Geschirr und Dekoelemente eine wichtige Rolle bei der Gestaltung. Für eine gute Planung sind Profis gefragt, am besten solche, bei denen vieles, von Möbeln bis zur Beschattung, aus einer Hand kommt. Das spart Zeit und Nerven.

Eigenes Geschirr für outdoor?

Im Restaurantalltag muss das Geschirr einiges mitmachen. Es wird mehrmals am Tag dem Gast „serviert“, gereinigt und gestapelt. Und gerade wenn Speisen draußen serviert werden, kann der Weg des Kellners auch etwas weiter sein. Daher sollten alle Teile praktisch, am besten multifunktional und kombinierbar sein, aber auch gut trag- und stapelbar. Vor allem das Gewicht spielt in der Alltagstauglichkeit für den Außenbereich eine große Rolle. Einer der größten Unterschiede zwischen Keramik und Porzellan ist nicht nur die Optik, sondern auch das Gewicht. Geschirr aus Porzellan ist wesentlich leichter, aber auch widerstandsfähiger als jenes aus Keramik. Dagegen hat Keramik einen rustikalen Touch, Porzellan wirkt edler und es muss auch nicht nur rein weißes Porzellan sein. Geschirrlinien im Shabby Chic überzeugen durch dezente Farbgebung, rustikalen Charme vermitteln Porzellanserien in Naturtönen. Hochwertige Linien verschiedener Hersteller lassen sich gut kombinieren.

Kontraste gefragt

Über Geschmack lässt sich streiten und daher sind die Gastrokonzepte sehr unterschiedlich. Eine Brücke, die den Innen- mit dem Außenbereich verbindet, so lässt sich das Stiling vieler Betriebe beschreiben. Perfekt durchgeplant ist die Innen- und Außeneinrichtung, vom Tisch bis zum Geschirr und die Individualität bleibt dabei manchmal auf der Strecke. Aber ein Gegentrend ist erkennbar, sowohl Kunden als auch Gastronomen suchen das etwas Andere. Während die einen die Harmonie suchen, setzen andere bewusst auf Kontraste. Innen glamurös, außen rustikal. Neue Geschirrkollektionen zeigen, was alles möglich ist und setzen reizvolle Kontraste durch das Spiel mit Farben, Materialien, Oberflächenstrukturen und Formen. Mit handgefertigten Serien gelingt oft ein Brückenschlag zwischen „Fine-“ und „Casual Dining“. Seit Jahren liegen Landhausstil oder shabby-chic im Trend, im Moment schwarzes Geschirr für eine elegante Präsentation, oder Geschirr in handmade Steingutoptik. Daher kombinieren Hersteller bewusst unterschiedliche Stile miteinander wie Elegant & Shabby, Weiß & Schwarz, Rund & Eckig. Und Porzellan wird mit anderen Materialien kombiniert, wie Holz, Steingut, Marmor oder Schiefer. Dieser Mix & Match Geschirrtrend ist daher sehr unkompliziert, setzt Kontraste und weckt Aufmerksamkeit. Er lässt sich gut in der Gastronomie umsetzen, und der einfachste Weg wäre dabei etwa, wenn einfaches weißes Geschirr mit bunten Einzelstücken oder Schüsseln, oder anderen Materialien ergänzt wird. Ohne das ganze bestehende Geschirr austauschen zu müssen, lassen sich durch Einzelstücke Überraschungen in der Präsentation erzielen. Wer den Unterschied zwischen Innen- und Außenbereich bewusst stärker setzen möchte, kann gezielt verschiedene Stile in den unterschiedlichen Räumlichkeiten wählen: Innen Elegant und außen Shabby chic.

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