Tourismuskonzepte 2025

Medical Fitness, Sinngesellschaft und Gesundheit.

Nicht nur der Jahresbeginn ist regelmäßig der Startschuss für einen gesunden Lebensstil, sondern auch der Zeitgeist. Gesundheit bedeutet gleichzeitig Vitalität und diese wiederum wird mit Jugendlichkeit gleichgesetzt, die das non plus ultra zu sein scheint. Demzufolge boomen Urlaubsangebote, bei welchen Gesundheitstools inbegriffen sind und diese vorrangig unter fachlicher Anleitung. Explizit ausgewiesene Gesundheitshotels sind da die eine Schiene im Angebotsbereich, die Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern im Fitnessbereich die andere. Und die Fünf-Sterne Hotellerie leistet sich sowieso gleich den eigenen Coach. In eine ähnliche Richtung geht die Medical Fitness. Auch da zeigt der Begriff, worauf Fachleute hinauswollen: Im Zusammenhang mit Medizin geht es auch hier um fachlich untermauerte Fitness- und Gesundheitsangebote. Fachleute sind auch hier der Schlüssel zum Erfolg und die holt man sich entweder ins Haus oder man „borgt“ sie sich von örtlichen Anbietern aus. Stichwort Physikalische Institute.

Was macht Sinn?

Damit wären wir nun bei der Sinngesellschaft angelangt, die weite Teile bestimmt. Sie entsteht aus einem sinnorientierten Erleben des Alltags, das auch den Urlaub mit einschließt. Die Menschen suchen nach Geschichten, Träumen und Erfahrungen, die alle Sinne ansprechen und beim Urlaub bedeutet das die Möglichkeit, den Gästen einen Mehrwert mit nach Hause zu geben. Ganz grundsätzlich wird dieser Wertewandel von sozioökonomischen Veränderungen und dem Streben nach Selbstfindung getrieben. Auch ökologische Überlegungen spielen eine zunehmend große Rolle, was die Suche nach einem einfacheren Leben und einem Fokus auf das Wesentliche prägen. International standardisierter Luxus verliert demnach etwas an Attraktivität, an dessen Stelle treten individuelle und authentische Boutiquehotels. Die Betonung liegt auf einem leisen, authentischen Luxus, der die Bedeutung von Ruhe und Natur hervorhebt.

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Unternehmen, die darauf setzen, fokussieren sich im Design auf das Wesentliche wie natürliche Materialien, große Glasflächen und Themen der Natur. Die Kommunikation mit der Zielgruppe betont die Bedeutung für Klima und Umwelt, Regionalität und die Förderung von Freiheit.

Die Betonung von Gesundheit, Natur, Einfachheit und Authentizität wird immer wichtiger, ebenso das Streben nach einem sinnvollen, erfüllten Leben und all das spiegelt sich auch im Reiseverhalten deutlich wider. Die Sinngesellschaft bietet eine Chance für die Tourismusbranche, sich neu zu definieren und nachhaltige und eben sinnvolle Erlebnisse zu schaffen.

Menschen sind wissbegierig geworden und wollen neue Erkenntnisse mit nach Hause bringen. Hotels tun gut daran, diesen Wandel von einer reinen Freizeitgesellschaft in eine Sinngesellschaft zu erkennen.

Zu viel, ist zu viel!

Overtourism ist nach wie vor ein Thema, dem heftig gegengesteuert wird und dem man auf vorrangig auf zwei Ebenen begegnet. Einmal mit dem Qualitätstourismus, der auch zahlungskräftiges Klientel anspricht und zum anderen durch Besucherstromlenkung, die von der Digitalisierung profitiert.

Und dann gibt’s da noch die Kommunikation, ohne die gar nichts läuft. Tu Gutes und sprich darüber, ist die Vorlage dafür und umgesetzt auf den Tourismus heißt das: Biete neue Konzepte und präsentiere diese immer und überall auf allen Kanälen.

Was logisch scheint, denn wie soll der potenzielle Urlaubsgast denn sonst wissen, was ihn wo erwartet. Aber so selbstverständlich ist das gar nicht, denn nicht Wenige kommunizieren intern heftig darüber, aber vergessen dabei, in die Außenwirkung zu gehen. Oder tun dies in einer Form, die nur Eingeweihte verstehen. Daher ist die verständliche, für den Laien umsetzbare Präsentation, ein wichtiges Tool für den Erfolgsfaktor.

Wohin die Reise geht, zeigt alljährlich die Ferienmesse im Jänner in Wien und da steht heuer die Natur ganz stark im Fokus. Ebenso alles Kulinarische, worüber sich nicht nur österreichische Regionen stark definieren und auch abheben. Das zeigt sich auch auf der „Flavours Kochbühne“, die in Kooperation mit den Tourismusschulen MODUL eine kulinarische Reise einmal um die Welt bietet.

Neben der Kulinarik ist es zunehmend die Kultur, die Reiseentscheidungen beeinflusst und bei näherer Betrachtung macht das durchaus Sinn. Zum einen ist Kultur ein Ganzjahresthema und zum anderen lassen sich diese beiden Themen gut verbinden.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Natur mit Nachhaltigkeit und gutes Essen die Buchungen dominieren. Wobei die Nachhaltigkeit meist nur so lange wirklich im Fokus steht, so weit sie die eigenen Vorstellungen nicht all zu sehr beeinflusst. Also, abwarten, was die Zahlen im Sommer sagen.

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