Gesunder Kaffeegenuss

Das Image von Kaffee hat sich stark gewandelt. Heute ist das Schwarze Gold rehabilitiert und Kaffeetrinken gilt nicht mehr als ungesund.

Es soll sogar die Zellen vor oxidativem Stress schützen, Krebs vorbeugen und Darmflora, Blutzucker und Fettstoffwechsel positiv beeinflussen. Es spricht also nichts dagegen, täglich seine Tasse Kaffee zu genießen. Es ist die Menge an Inhaltsstoffen, die das Kultgetränk so gesund macht und auch das wachmachende Koffein gilt nicht mehr als gesundheitsschädlich.

Kaffee trinken statt Fasten

Kaffee enthält hunderte verschiedene Stoffe, wie etwa eine Fülle an Polyphenolen und Antioxidantien. So kann Kaffeegenuss Entzündungen im Körper reduzieren oder auch einen sehr wichtigen Zellvorgang aktivieren. Die Rede ist von der Autophagie. Dabei werden in der Zelle bestimmte Bestandteile, die sich ansammeln, abgebaut und verwertet, also recycled. Dieser Prozess, den man vor allem vom Fasten kennt, ist für die Zellgesundheit sehr wichtig. Während des Fastens wird die Autophagie als eine Art Selbstreinigungsmechanismus für die Zelle gefördert. Nun weiß man auch, dass Kaffeetrinker gesünder leben, da das Genussmittel die Autophagie anregt. Welche Stoffe dafür verantwortlich sind, ist aber noch nicht ganz geklärt.

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Mit oder ohne

Es ist von der Sorte, Zubereitungsart und vor allem von der Röstung abhängig, welche Stoffe letztendlich im Kaffee zu finden sind. Darum vertragen auch nicht alle Menschen Kaffee gleich gut, und oft hilft eine Änderung der Zubereitung, damit Kaffee schmeckt und dem Körper auch gut tut. So trinken viele gerne schwarzen Kaffee, die anderen schwören auf ein Tasse Cappuccino, oder auf Filterkaffee. Kaffee lässt sich auf unterschiedliche Arten genießen, und für viele gehört der Schuss Milch einfach dazu. Um das gesundheitliche Potenzial von Kaffee voll auszuschöpfen, gehen die Empfehlungen und auch die wissenschaftlichen Studien auseinander. So empfehlen die einen, Kaffee mit Milch zu trinken, die anderen, darauf zu verzichten. Ohne Milch und Zucker schmeckt Kaffee leicht bitter und etliche Kaffeetrinker schätzen diese Geschmacksrichtung nicht, schon gar nicht beim täglichen Kaffee.

Etwas Milch lindert den Geschmack, und für dänische Forscher ist diese Gewohnheit sogar gesundheitsfördernd, besser gesagt: die entzündungshemmende Wirkung wird dadurch sogar erhöht. Die Inhaltsstoffe des Kaffees und der Milch reagieren miteinander und durch diesen „Boostereffekt“ verdoppelt sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Kaffees. Demnach wäre ein Latte macchiato also gesünder als ein Espresso. Doch andere Forscher kommen zu gegenteiligen Ergebnissen und zeigen, dass Milch im Kaffee den Autophagieprozess bremst. Somit wären Freunde von Cappuccino und Co. nicht so gesund unterwegs. Verantwortlich dafür wird das tierische Protein in der Kuhmilch gemacht, wie etwa die Aminosäure Methionin. Für pflanzliche Milch soll das aber nicht gelten. Mandelmilch bremst die Zellerneuerung nicht, Sojamilch soll sie sogar durch bestimmte Proteine fördern.

Ein bunter Mix

Zwei, drei und sogar vier Tassen Kaffee am Tag gelten als normal und damit als nicht gesundheitsschädlich. Weil noch nicht ganz klar ist, was die beste Zubereitungsart ist, empfiehlt sich vielleicht, auf das eigene Bauchgefühl zu achten, was einem gut tut und die ganze Palette an Zubereitungsarten zu nutzen. Da darf es der Cappuccino mit Kuh- oder Pflanzenmilch sein, aber auch der Espresso, oder auch einmal der Filterkaffee, unabhängig davon, ob schwarzer Kaffee nun förderlich für die Gesundheit ist, oder eher nicht.

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