AF-Getränke und das Preis-Leistungsverhältnis dominieren

GASTRO hat relevante Getränkegroßhändler zu ihren USPs, aktuellen Trends und dem Dauerthema Teuerung befragt.

Natürlich kann ein Gastronom jede Art von Getränk – egal, ob Wasser, Limonade, Fruchtsaft, Wein oder Spirituose – bei jeweils einem spezialisierten Händler oder Produzenten besorgen. Einfacher ist aber die „Alles-aus-einer-Hand“-Methode, bei der ein einzelner Großhändler die gesamte Palette abdeckt und darüber hinaus vielleicht auch noch mit Beratung oder anderen Dienstleistungen punkten kann. Wir haben daher den wichtigsten heimischen Getränkegroßhändlern drei Fragen zu aktuellen Themen gestellt.

Welchen USP bieten Sie Ihren Kunden aus der Gastronomie?

  • Matthias Ortner/Del Fabro Kolarik: Wir bieten alles aus einer Hand! Unser vielfältiges Getränkesortiment umfasst über 8.000 Produkte aus Österreich und der ganzen Welt. Doch das ist nur der Anfang. Wir möchten unsere Kunden einzigartig machen, und das gelingt uns nicht nur durch unsere breite Produktpalette. Wir punkten zusätzlich mit Expertise, spannenden Zusatzleistungen und enormer Zuverlässigkeit. Wir bringen die neuesten Trends und beraten jeden Kunden individuell. Wir unterstützen bei der Gestaltung der Getränkekarte, die perfekt auf das jeweilige Gastro-Konzept abgestimmt ist.
  • Dietmar Meraner/Weinkellerei P. Meraner: Das wellwasser ®-Konzept: „Zum guten Wein – Essen – Kaffee das beste Wasser“.
  • Christoph Morandell/Morandell: Unser einzigartiger Verkaufsanspruch liegt in unserem reichhaltigen Sortiment. Von exklusiven Weinen und Spirituosen bis hin zu innovativen alkoholfreien Getränken – unsere Vielfalt und Qualität heben uns deutlich ab.
  • Thomas Panholzer/Trinkwerk: So unterschiedlich Österreichs Gastronomie- und Hotelbetriebe auch sind – sie alle versprechen ihren Gästen Genuss, edle Tropfen und sprudelnde Schaumweine. Da braucht es einen zuverlässigen und innovativen Partner, der alles aus einer Hand anbietet. Trinkwerk bietet neben einem mehrere tausend Artikel umfassenden und damit einzigartig breiten Sortiment an Wein, Bier, alkoholfreien Spezialitäten und Spirituosen auch persönliche Beratung und Betreuung von Fachexperten. Serviceleistungen wie Erstellung von Weinkarten, Verleih von Weinkühlschränken oder Gläsern und Top-Events kommen dazu. Das komplette Schank-Service vervollständigt das Trinkwerk-Angebot. Zur Erfolgsstrategie gehören auch exklusive Partnerschaften mit regionalen wie internationalen Herstellern. Dank des direkten Einkaufs zu absolut fairen Preisen, die natürlich weitergegeben werden. Gastronomen profitieren von Spezialitäten, die es nicht im Einzelhandel gibt, sowie von Exklusivfüllungen bekannter Winzer ausschließlich für Trinkwerk.

Welche Trends sehen Sie in näherer Zukunft in den Bereichen Spirituosen, Wein und AF-Getränke?

  • Del Fabro Kolarik: Im Spirituosenbereich setzen sich Premium-Produkte weiterhin durch, insbesondere Aperitivos und Bitters erfreuen sich in der Gastronomie großer Beliebtheit. Tequila und Mezcal erleben eine Renaissance und dürften auch in Zukunft stark nachgefragt werden. Im Bereich alkoholfreier Alternativen zeichnet sich aufgrund des Trends zu einem gesünderen Lebensstil ein anhaltender Erfolg ab. Im Weinsegment beobachten wir eine steigende Nachfrage nach gereiften Weinen und Roséweinen sowie eine zunehmende Vielfalt an Produkten in diesem Bereich. Die Nachfrage nach Schaumweinen nimmt ebenfalls zu, wobei Gäste neben bekannten Marken zunehmend auch Schaumweine von kleineren Weingütern schätzen.
  • Meraner: Gute, ehrliche Qualität und Verträglichkeit, AF Getränke mit dem Fokus Wasser und naturtrübe Apfel- und Traubensäfte sowie Nektare. Die Gesellschaft strebt verstärkt nach einem gesünderen Älterwerden und das ist gut so.
  • Morandell: Wir beobachten mehrere spannende Trends, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Bei Weinen sehen wir einen starken Fokus auf elegante Weine, die das Terroir ihrer Herkunft widerspiegeln. Besonders im Sommer erfreuen sich leichte weiße Weine und Rosé-Weine großer Beliebtheit. Ein weiterer wichtiger Trend ist das wachsende Interesse an alkoholfreien Alternativen in allen Segmenten.
  • Trinkwerk: „Ganz heiß“ sind heuer alkoholreduzierte oder alkoholfreie Drinks. Die Auswahl an entsprechenden Produkten ist riesig: Neben alkoholfreiem Wein boomen Alternativen zu Wermut, Gin und Rum – sind sie doch vielseitig in Longdrinks und Cocktails einsetzbar. Selbst Destillate gibt es „mit – ohne“: Aber auch Mixgetränke mit Alkohol in ganz verträglichen Dosen liegen im Trend, gerne gespritzt mit Soda oder alkoholhaltigem Sprudel. Neben dem „unkaputtbaren“ Aperol Spritz lohnt es sich für Gastronomen, durchaus auch „spannendere“ Produkte zu offerieren.

Wie preissensibel sind Ihre Kunden geworden? Steigt die Nachfrage eventuell bei günstigeren, eher unbekannten Marken?

  • Del Fabro Kolarik: Unsere Kunden achten natürlich auf den Preis, das gehört zum wirtschaftlichen Handeln eines Gastronomen dazu. Gleichzeitig ist für sie jedoch auch die Expertise, Qualität und der Service von großer Bedeutung. Wir bieten daher eine ausgewogene Kombination aus attraktiven Preisen und erstklassigem Service. Diese Balance schätzen unsere Kunden sehr und sie macht uns zu einem verlässlichen Partner für Gastronomiebetriebe.
  • Meraner: Es wird weniger aber qualitativ besser getrunken. Preis/Leistung war schon vor der Pandemie ein großes Thema, aber es zählt ja auch zu unseren Aufgaben, die seriösen guten Produzenten/ Winzer zu focieren.
  • Morandell: Unsere Erfahrung zeigt, dass Wein in erster Linie Vertrauenssache ist. Unsere Kunden schätzen vor allem die Qualität und Authentizität der Produkte, die sie kaufen. Daher legen wir großen Wert auf eine fundierte Beratung, um sicherzustellen, dass jeder Kunde die für ihn passenden Weine findet.
  • Trinkwerk: Bedingt durch Preissteigerung und Inflation spürt Transgourmet in allen Warengruppen die Wechselbereitschaft der Kunden hin in Richtung günstigere Produkte. So werden beispielsweise im Eigenmarken-Bereich Preiseinstiegs-Produkte nunmehr stärker nachgefragt als Preis-Leistungsprodukte. Die neue Sparsamkeit spürt man auch in den Segmenten Wein und Spirituosen. Benefit bei Transgourmet Trinkwerk: Durch das breite Angebot kann auch die Nachfrage nach günstigeren Produkten abgedeckt werden; auch die zahlreichen Exklusivfüllungen gibt es in allen Preis-Leistungsstellungen. Wein ist allerdings im Vergleich zu anderen Produkten ein Stück weit „inflationsresistent“, da sich viele Gäste bei der Auswahl an bekannten Weingütern orientieren und daher höhere Preise tolerieren.
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