Alles ist möglich, nix ist fix!


Die Touristiker üben sich in Zurückhaltung, wenn es um Details zu ihren Herbstkonzepten geht.


Zu groß ist die Unsicherheit, wie es denn im Herbst nun wirklich mit den Zahlen aussieht. Was ist möglich, von den geplanten Konzepten umzusetzen, wo muss adaptiert werden und vor allem, wie? So gut wie alle Regionen setzen auf wandern und Rad fahren, denn das geht immer. Zudem ist das Radthema auch im Masterplan Tourismus fest verankert, vor allem als Beitrag zur Mobilitätswende. Geführte Gruppenangebote, wie sie inklusive Schifffahrt fixer Bestandteil zum Beispiel am Donauradweg sind, müssten im Ernstfall via Apps durchgeführt werden, die diversen Einkehrschwünge werden alternativ als Picknick-Körbe und Picknick-Rucksäcke angeboten. Die Gastronomie hat durch die Lockdown-Situation gelernt, flexibel zu sein. Viele Betriebe haben gar nicht aufgehört, Take-away anzubieten bzw. haben sich sogar darauf fokussiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich die Gastronomen wieder auf eventuelle Einschränkungen einstellen werden. Egal, ob in der Stadt oder am Land – die innovativen Wirte werden profitieren und das gilt auch für jene, die an Wander- oder Radwegen liegen. Man hat gelernt aus dem letzten Jahr, wo nach einem erfolgreichen Sommer die herbstliche Ernüchterung folgte. Und bleibt flexibel.

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Service is our success

Service war schon immer ein wesentliches Erfolgsmodul für das Tourismusland Österreich. Geprägt durch Familienbetriebe und kleinstrukturierte Unternehmen, die alle nahe am Gast sind, war und ist das Österreichs Aushängeschild. Bedingt durch die veränderten Rahmenbedingungen ist dieses Tool wichtiger denn je und gute, also sowohl ausführliche als auch verständliche und umsetzbare Informationen, können über den Erfolg entscheiden.


Innovative Konzepte aus Oberösterreich

In Oberösterreich wurde im Frühling 2021 mit dem upperstreetfood ein völlig neues Konzept entwickelt: An vier Wochenenden gab es in Wien Gerichte von zehn oberösterreichischen Haubenköchen zum Mitnehmen. Entweder für den Genuss daheim oder als Streetfood Take-away. Ein Projekt, das jederzeit wieder aktiviert werden kann. www. oberoesterreich.at

Tradition im Ausseerland

„Zeit zum Wandern und Biken und für kulinarische Erlebnisse“ – so wirbt das Ausseerland im Herbst. Vom Saibling aus dem Grundlsee über Hochlandrind aus Krungl bis hin zum Wildbret aus den Wäldern der Almen und Täler – das Ausseerland- Salzkammergut geizt nicht mit hochwertigen Lebensmitteln, die dann von Spitzenköchen, die sich auch im einfachen Wirtshaus finden, zubereitet werden. Der Ausseer Saibling, der auch als Genussregion Ausseerland Saibling & Forelle ausgezeichnet ist, schwimmt vorwiegend im Altausseer See und dem Grundlsee, ist bekannt für sein typisches hellrosa Fleisch und auch Lockdown tauglich. Denn über offenem Feuer gebraten, kann er auch Outdoor verzehrt werden. www.ausseerland.at

 

Freiluft-Kulinarik in Kärnten

„Tafeln am Millstättersee“ ist ein Angebot, das schon länger zur Saisonverlängerung in Kärnten erfolgreich läuft. Von Ende August bis Ende Oktober arrangieren Meisterköche regionale Gerichte, die beim kulinarischen Herbsttafeln an Logenplätzen mit See- und Bergberührungen serviert werden. Man wandert zu den entsprechenden Plätzen und diniert vorwiegend im Freien. www.millstaettersee.at/tafeln


Österreicher willkommen!

Gekommen, um zu bleiben, ist der Fokus auf den heimischen Gast. Er wird umworben, wie selten zuvor. Man strickt „traditionelle, heimische“ Programme, zeigt die Vorzüge von naher Anreise und bekannter Kultur. Wie das auf die Einheimischen wirkt und auch, ob es angenommen wird, hat Niederösterreich Tourismus im Zuge einer Studie abgefragt: „warum, wie und vor allem: wo? Wie attraktiv ist der Urlaub im eigenen Land? war die Fragestellung. Im Juni 2021 wurden über 1.000 Menschen in NÖ mittels einer repräsentativen Online- Studie zu ihrer Tourismusgesinnung befragt. Durchgeführt wurde die Befragung von der Agentur Karmasin Research & Identity. 82 Prozent der Befragten fühlen sich Niederösterreich zugehörig und sind damit für Tourismuslandesrat Jochen Danninger die besten Tourismus-Botschafter. Die Bevölkerung ist der Meinung, dass der Tourismus wesentlich für Jobs und Wohlstand und die Lebensqualität im eigenen Land ist. Darüber wurde belegt, dass die Niederösterreicher ihr eigenes Land sehr stark als Urlaubsziel nutzen: Die Hälfte aller besucht mehrmals im Jahr eine landschaftliche oder kulturelle Sehenswürdigkeit in Niederösterreich, 49 Prozent verbinden das mit einer Übernachtung. Zahlen, die die Relevanz des heimischen Gastes für die Wirtschaft deutlich belegen.

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Sicheres Urlaubsland

Die ÖHV ist um Beruhigung bemüht: „Die künstliche was-wäre-wenn-Debatte füllt vielleicht das Sommerloch, kostet aber den Hotels bares Geld. Mehr als ein Drittel der Betriebe berichten bereits über vereinzelten Storno, weil die Gäste verunsichert sind“, zeigt Reitterer auf und wünscht sich mehr Sachlichkeit. „Hotels sind und bleiben sichere Orte. Unsere aktuelle Umfrage bestätigt das zum wiederholten Mal“, streicht Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung hervor. Ergebnis der Befragung: Knapp zwei Drittel der Gäste sowie 72 Prozent der Mitarbeiter sind geimpft und damit deutlich mehr als der Österreich- Schnitt. „Wäre Österreich ein Hotel, wären wir der Herdenimmunität einen großen Schritt näher“, so Reitterer.

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Kaffeesud lesen

Wird das Wetter schlecht und die diversen Outdoor-Aktivitäten nicht mehr umsetzbar, setzt man auf Bewährtes aus dem Vorjahr. Bleiben die Thermen geöffnet, gibt es mit ihnen gute Alternativen. Aber auch das ist, wie vieles andere, eher noch offen. Man wappnet sich und bleibt doch vage, man sinnt über Alternativen und hofft doch, sie nicht zu brauchen. „Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen, weil das Kaffeesudlesen wäre“, wie es eine heimische Touristikerin launig formuliert. Abwarten und Tee trinken ist also angesagt.

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