Das Henriette Stadthotel in Wien wurde mit dem TRIGOS-Award 2024 in der Kategorie „Vorbildliche Projekte“ ausgezeichnet. Dieser Preis ist eine bedeutende Auszeichnung für nachhaltige Unternehmenspraktiken in Österreich. Mit seiner „Mission Mikroplastik & Wasserschutz“ hat das familiengeführte Hotel überzeugen können und zeigt, dass nachhaltige Praktiken nicht nur im Hintergrund, sondern auch im Vordergrund des Geschäftsbetriebs stehen.
Nachhaltige Praktiken im Fokus
Im Rahmen der Mission Mikroplastik hat das Henriette Stadthotel auf Kunstfasertextilien und chemische Reinigungsmittel verzichtet. Dieser Schritt ist besonders wichtig, da Studien, wie die des Fraunhofer Instituts, zeigen, dass Kunstfaserprodukte zu den größten Mikroplastikverursachern gehören. Um der Verschmutzung entgegenzuwirken, wurden die üblichen Kunstfaser-Bettwaren durch Naturbettwaren in Bio-Qualität ersetzt. Materialien wie Naturkautschuk, Mais, Wolle, Baumwolle und Leinen kommen hierbei zum Einsatz. Zudem ist das Hotel das erste in Wien, das seit 2020 vollständig auf chemische Putzmittel verzichtet. Jährlich werden über 20.000 Bettwäschesets und etwa 22.000 Zimmer gereinigt, was den ökologischen Fußabdruck erheblich reduziert.
Die Geschäftsführerin, Verena Brandtner-Pastuszyn, betont: „Wir sind stolz darauf, dass wir weder beim Waschen noch beim Putzen textiles Mikroplastik ins Wasser abgeben. Darüber hinaus sparen wir durch die Reinigung mit Mikro-Trockendampf über 90 Prozent Wasser.“ Diese Maßnahmen tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern verbessern auch das Raumklima und die Gesundheit des Reinigungsteams.
Vorbildliche Gemeinwohl-Ökonomie
Das Henriette Stadthotel ist das einzige Hotel in Wien, das nach den Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie arbeitet. „Wir messen unseren Erfolg in klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und in unseren Leistungen für Mensch und Umwelt“, erklärt Geschäftsführer Georg Pastuszyn. Insgesamt hat das Hotel bereits 169 Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt und wurde mit über 16 Preisen und Gütesiegeln ausgezeichnet.
Die Jury des TRIGOS-Awards hebt die kontinuierliche Verpflichtung des Hotels zur Nachhaltigkeit hervor:
„Das Henriette Stadthotel betrachtet Nachhaltigkeit als einen fortlaufenden Prozess der Transformation. Diese Haltung zeugt von einer langfristigen Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit und einem kontinuierlichen Streben nach Verbesserung.“
Dank dieser Philosophie wird Nachhaltigkeit für Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen erlebbar.
Auszeichnung als Ansporn für die Branche
Der TRIGOS-Award, die wichtigste Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung in Österreich, wurde in diesem Jahr zum 21. Mal vergeben und verzeichnete insgesamt 165 Einreichungen. Die Auszeichnung des Henriette Stadthotels als Vorbildprojekt zeigt, dass auch kleine, privat geführte Unternehmen einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können.
Die Freude über den Gewinn wird von Brandtner-Pastuszyn geteilt: „Wir freuen uns, dass die TRIGOS Jury unsere Leistung anerkennt und hoffen, dass wir auch viele Branchenkolleginnen und -kollegen von unserem Ansatz überzeugen können.“ Die Auszeichnung ist nicht nur eine Bestätigung der bisherigen Anstrengungen, sondern auch ein Ansporn, weiterhin innovative Wege für Nachhaltigkeit zu beschreiten und die Branche zu inspirieren.