Als „einen der größten Umbauten der Hotelgeschichte“ bezeichnet Hochschober-Chef Martin Klein die Umbaumaßnahmen, die das Hochschober auf der Turracher Höhe in nur sechs Wochen im April und Mai dieses Jahres verwirklicht hat. Konkret wurde der Restaurantbereich durch ein neues Panoramarestaurant vor der See-Stube ergänzt, wodurch jetzt auch für die Küche mehr Platz geschaffen werden konnte.
Neu im Restaurantbereich außerdem zwei Serviceroboter zu 15.000 Euro/Stück – Marie und Duchesse – die den Serviceteams speziell beim Abservieren helfen, alleine ihren Weg durch den Restaurantbereich in die Küche finden und dabei allen Hindernissen wie Tischen, Gästen oder Mitarbeitern selbständig ausweichen.
Eine neue, begehbare Vinothek im Barbereich soll Gästen zudem Lust auf die eine oder andere hochwertige Flasche machen. Klein: „Wir haben unser Weinsortiment deutlich ausgebaut. Wein hat bei unseren Gästen einen immer höheren Stellenwert.“
Neben der Schwimmhalle entstand die Kaminlounge mit Ruhe- und Plauderbereich. Dort sollen organisch geformte Möbel im Retro-Stil der 60er-Jahre für eine gemütlich-schicke Atmosphäre sorgen. Unweit davon eröffnete die Sport-Bar, der Treffpunkt für Tischtennis- und Billard-Spieler und ein weiterer Platz, um zwischendurch eine Erfrischung zu genießen.
„WaldVilla“ für Fitness, Seminare und Veranstaltungen
Eine neu geschaffene „WaldVilla“ – ein Holzgebäude mit Panoramaverglasung – beherbergt außerdem einen 125 m² großen Raum, der für Yoga und Gymnastik sowie abends für Lesungen, Vorträge und auch für Veranstaltungen, Seminare und Feste genutzt werden kann. In der Etage darunter befindet sich das neue Fitnesscenter, bestückt mit Geräten von TechnoGym.
Last but not least wurden alleine 1,7 Millionen Euro in weitere Energieeffizienz-Maßnahmen gesteckt. In Kooperation mit Siemens wurden alle Luftreinigungsanlagen, die Wärmeversorgung und die Beheizung des See-Bads erneuert bzw. optimiert. Zusätzliche Wärmeenergie liefert eine Photovoltaik-Anlage.
Nach der Berechnung von Siemens sparen diese Maßnahmen pro Jahr die beachtliche Menge von 389 Tonnen CO2. Das entspricht 20 Prozent des Gesamtaufwandes. Mittelfristig will man sogar bis zu 75 Prozent des Strombedarfs künftig über Photovoltaik abdecken.
Aus der Krise hinausinvestieren
Für Klein war jetzt der ideale Zeitpunkt für die Investitionen gekommen: „Nach einer Krise bringt das am meisten. Wer jetzt die Kraft für Investitionen hat, kommt am besten aus der Krise wieder heraus.“ Dass die Neuerungen von den Gästen sehr gut angenommen würden, sei zudem ein Beleg für die Richtigkeit dieser Entscheidung. Nicht zuletzt würde vor allem die WaldVilla mehr Wetterunabhängigkeit schaffen.
Zur Finanzierung arbeitet man seit vielen Jahren mit drei unterschiedlichen Banken zusammen. Erstens, um nicht von einem Institut abhängig zu sein und zweitens „hab dein Vermögen nie dort, wo du deine Schulden hast“, wie es Klein formuliert.
„Normal-guter“ Sommer erwartet
Für den kommenden Sommer erwartet Martin Klein nach zwei Rekordsommern wieder eine sehr gute Nachfrage, allerdings auf normalem Niveau. Die Preise wurden „moderat angepasst“, wichtig seien aber auch Einsparungen im eigenen Bereich gewesen, um die Preissteigerungen in allen Bereichen abfedern zu können.