Laut aktueller Branchenbefragung der Österreichischen Hoteliervereinigung, repräsentativ für die bundesweite Qualitätshotellerie, werden im Juni über 90 Prozent der Hotels ihre Türen für Gäste geöffnet haben – der Großteil, fast 70 Prozent, schon seit der ersten Gelegenheit, dem 19. Mai: „Die Stimmung ist gut, die Freude über die Rückkehr der Gäste und Mitarbeiter ist enorm. Ganz wichtig war dafür, dass in der ersten Woche alles wie am Schnürchen lief“, erklärt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.
Erwartungsgemäß zeichnet sich im Verlauf des Sommers bis in den August hinein eine Steigerung der Nächtigungen mit einem Peak im August ab. Im Juni liegt die Auslastung in der Ferienhotellerie bei 35 Prozent. Das hat mehrere Gründe, wie Reitterer erklärt: Die Hauptreisezeit hat noch nicht begonnen, 30 Prozent der Hotels (darunter auch reine Sommerbetriebe) sind noch geschlossen und viele potenzielle Gäste warten mit der Reise bis nach der Impfung: „Wer zeitlich flexibel ist, hat in den kommenden Wochen in ganz Österreich noch sehr gute Chancen auf attraktive Angebote“, so Reitterer. Im Juli steigt die Auslastung auf über 60 Prozent und im August auf fast 70 Prozent: „Auch da ist die Auswahl heuer deutlich größer als sonst um diese Jahreszeit.“ In den Vorjahren lag die Auslastung im August bundesweit bei 80 Prozent.
Stadt-Land-Gefälle
Ebenfalls zu erwarten war der merkliche Unterschied in der Auslastung, der sich zwischen Stadt- und klassischer Ferienhotellerie abzeichnet. Anders als auf dem Land steigt die Auslastung im urbanen Bereich kontinuierlich bis in den September, bleibt aber auch da unter dem Niveau der Ferienhotellerie. Alles in allem geht Reitterer davon aus, dass die Nachfrage noch steigt: „Weniger Infektionen, mehr Impfungen und der Wegfall von Reiserestriktionen bringen Buchungen.“ Einen nächsten Schwung an Buchungen erwartet sie spätestens mit den für 10. Juni angekündigten Lockerungsschritten.