Montag - 10.11.2025
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Inklusiver Tourismus: Wien baut Barrieren ab

Erster Fachkongress für Barrierefreiheitsbeauftragte

TitelbildWienTourismus

Vergangene Woche wurde Wien zum Treffpunkt all jener, die an eine Stadt ohne Hindernisse glauben. Beim ersten Fachkongress für Barrierefreiheitsbeauftragte stand das gemeinsame Ziel im Mittelpunkt, Wien Schritt für Schritt inklusiver zu gestalten. Mit dem Aktionsprogramm „Barrierefreiheit“ leistet der WienTourismus einen wichtigen Beitrag zur gesamtstädtischen Strategie „Inklusives Wien 2030“. Dahinter steht eine klare Vision: Europas Demokratie-Hauptstadt soll eine Stadt sein, die allen offensteht.

Barrierefreiheit gilt als Schlüssel für nachhaltigen Tourismus und soziale Inklusion – und sie erschließt neue Zielgruppen. Rund 100 Millionen Erwachsene in Europa leben mit einer Behinderung. 70 Prozent von ihnen verfügen über ein Reisebudget und geben laut UN Tourism im Schnitt 16 Prozent mehr aus als Menschen ohne Behinderung. Hinzu kommt der demografische Wandel. Eine älter werdende Gesellschaft verlangt nach Angeboten, die allen zugänglich sind.

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„Ein strategischer Hebel für Qualitätstourismus“

Barbara Novak, Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Digitales, bringt es auf den Punkt: „Barrierefreiheit ist in Wien kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Hebel für nachhaltigen Qualitätstourismus. […] Wien steht für Vielfalt, Respekt und sozialen Zusammenhalt. Zusammen bauen wir Barrieren ab, damit Lebensqualität nicht nur für die Wiener, sondern auch für unsere Gäste erlebbar ist.“

Die Stadt investiert daher konsequent in niederschwellige Mobilität, taktile Orientierungshilfen, akustische Ampelanlagen und barrierefreie Haltestellen. Mit digitalen Gebärdensprachvideos und Schulungsprogrammen für Betriebe wird Inklusion in der Praxis gelebt und das Bewusstsein dafür geschärft.

Training für eine inklusive Branche

Seit Herbst organisiert der WienTourismus gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und der Stadt Wien kostenlose Sensibilisierungstrainings für Betriebe der Visitor Economy. In Kooperation mit myAbility werden Führungskräfte und Mitarbeiter aus Hotellerie, Museen und Kulturinstitutionen praxisnah geschult, von inklusivem Wording bis zum Umgang mit Gästen mit Behinderung. „Unser Ziel ist, Berührungsängste abzubauen und ein neues Bewusstsein für Inklusion zu schaffen“, sagt WienTourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner.

Wie sichtbar Barrierefreiheit sein kann, zeigen neue Gebärdensprachvideos in Österreichischer, Deutscher und Internationaler Gebärdensprache. Sie präsentieren Wien als inklusive Kulturmetropole, ergänzt durch Social-Media-Formate mit authentischen Perspektiven, etwa vom Rollstuhltennisspieler Nico Langmann, der die Stadt auf eigene Weise erkundet. „So wird Barrierefreiheit sicht- und spürbar“, betont Kettner.

Wiens Optimum Tourism Strategie

Mit der Visitor Economy Strategie – Optimum Tourism stellt Wien Lebensqualität und Nachhaltigkeit ins Zentrum seines touristischen Wachstumsmodells. Das Sustainable Tourism Observatory misst Entwicklungen, identifiziert Chancen und liefert Daten für faktenbasierte Entscheidungen. „Wiens Visitor Economy erhält damit einen klaren Kompass, der als Grundlage für die strategischen Aktivitäten des WienTourismus dient“, erklärt Kettner.

Die Strategie „Inklusives Wien 2030“ setzt die UN-Behindertenrechtskonvention lokal um, mit dem Anspruch, Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Im Tourismus zeigt sich das konkret durch induktive Höranlagen in den Tourist Infos, tastbare Stadtpläne in der Innenstadt oder eine nach WACA zertifizierte barrierefreie Website. 100 Prozent der U-Bahnstationen sind barrierefrei begehbar (mit wenigen baulichen Ausnahmen), 95 Prozent der Haltestellen barrierefrei zugänglich, 80 Prozent der Ampeln mit Akustikkennung ausgestattet. Seit 1991 ist barrierefreies Planen und Bauen gesetzlich verankert und 2026 wird Wien Gastgeberin der National Special Olympics sein.

www.wien.info

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