Wer authentisch-italienisches Streetfood sucht, wird seit kurzem in Wien bei einem Ableger einer etablierten Pizzeria fündig.
Die Pizza-Welle in Wien ist weiter im Rollen. Seit vielen Jahren schon eröffnet inzwischen gefühlt alle paar Wochen die neueste „ganz echte“ neapolitanische Pizzeria mit authentischen Zutaten, süditalienischen Pizzaioli, Pizza- Gütesiegel, etc. Eine der ersten, die schon 2013 auf diesen Zug aufgesprungen sind, ist die „Disco Volante“ im 6. Bezirk, die von den beiden Unternehmerinnen Hedwig Zinöcker und Verena Piontek geführt wird. Und das Geschäft hat sich in den vergangenen Jahren so gut entwickelt, dass die zwei Gastronominnen – Pandemie- Lockdown hin oder her – im März dieses Jahres ein kleines Imbisslokal im 4. Bezirk übernommen haben und daraus einen Ableger des Stammlokals namens „Pronto Volante“ gemacht haben. Mit gerade mal acht Sitzplätzen im Inneren und einem kleinen Schanigarten vor der Türe (ab Ende Juni) setzt man hier in erster Linie auf authentisch-süditalienische Take-away-Gerichte, an vorderster Front natürlich Pizza, aber auch Fritta (eine Art frittierte Calzone, also zusammengeklappte Pizza), Frittatina (frittierte Pasta-Bällchen) oder Arancini (gefüllte, frittierte Reisbällchen). So viel zum oft zitierten Irrglauben, dass die italienische Küche eine leichte wäre …
Dabei legt man aber Wert darauf, bei allen Rezepten authentisch italienisch zu bleiben. Frittierte Schokoriegel oder ähnliches US-Trashfood kommt hier also nicht in die Küche!
Großer Durst nach der Wiedereröffnung
Den Glauben daran, dass es mit der Gastronomie nach Corona wieder bergauf geht und dass Pizza & Co. weiterhin auf der kulinarischen Wunschliste der Wiener ganz weit oben stehen werden, haben die beiden Betreiberinnen jedenfalls nicht verloren, „jedenfalls hoffen wir, mit dem doch speziellen Angebotsmix aus Take-Away und italienischem Streetfood, das es sonst nicht an jeder Ecke gibt, eine Nische mit der Pronto Volante gefunden zu haben“, erklärt Verena Piontek gegenüber GASTRO. Und die ersten Wochen nach dem Lockdown-Ende haben ihr Recht gegeben. Der neue Standort muss sich zwar noch in der Umgebung herumsprechen, aber alleine mit der Eröffnung des Schanigartens Ende Juni werde man schon optisch präsenter sein. Und im Stammhaus, der Disco Volante, war der Kundenansturm von Anfang an wieder sehr erfreulich. Das Lustige daran: „Die Leute hatten vor allem bei den Getränken offensichtlich einiges aufzuholen. An manchen Abenden hatten die Kollegen an der Bar mehr zu tun als am Pizzaofen“, lacht Piontek. „Jetzt hoffen wir natürlich alle, dass es das mit den Lockdowns tatsächlich war und dass auch die restlichen Beschränkungen wie der 1-Meter-Sicherheitsabstand oder die Maskenpflicht bald fallen. Vor allem die ist ja für die Kellner bei der Kommunikation mit dem Gast, beim Schmähführen, hinderlich, auch wenn wir ja schon froh sind, dass wir von den FFP2-Masken wieder weg sind.“