Jan-Berend Holzapfel ist Geschäftsführer und Inhaber von Ronnefeldt. Im Interview mit GASTRO spricht er über Traditionen, Trends und Zukünftiges.
Ronnefeldt feiert 200-jähriges Jubiläum. Worauf beruht der Erfolg eines Familienunternehmens und was zeichnet Ronnefeldt hier besonders aus?
Natürlich sind wir unheimlich stolz, in diesem Jahr unser 200-jähriges Jubiläum feiern zu können! Es gibt drei entscheidende Faktoren, die diesen Erfolg ermöglicht haben: 1. Qualität – wir legen großen Wert auf die Qualität unserer Tees, aber auch auf den Service, die Beratung, das Schulungsangebot und natürlich auch auf die Qualität unserer Mitarbeiter. Denn ohne die ist eine solche Kontinuität nicht möglich! 2. Nachhaltigkeit – das ist nicht ein Trend oder gar ein Lippenbekenntnis. Tee ist ein Naturprodukt und wird nur sehr wenig verarbeitet. Daher ist es unerlässlich, dass wir dafür sorgen, dass es auch noch in 100 oder in 200 Jahren dieses fantastische Getränk gibt. Und 3. Familienunternehmen – die denken und handeln ganz anders, als irgendwelche Großkonzerne. Wir denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Gerade weil Ronnefeldt immer familiengeführt war und ist, handeln und denken wir familiär und nachhaltig.
Wie lassen sich 200-jährige Tradition und moderne Teekonzepte erfolgreich vereinen?
Tradition bedeutet ja nicht, dass man fortlaufend in der Vergangenheit lebt. Sondern man kann als Unternehmen von dem unheimlichen Erfahrungsschatz der Mitarbeiter und den Geschichten der vorangegangenen Generationen lernen und diese Erfahrungen in die Moderne umsetzen. Nur wenn Tee fortlaufend weiterentwickelt wird, und in der Vielfalt angeboten wird, können wir neue Teetrinker gewinnen. Und das gelingt gerade sehr gut, denn die GenZ liebt Tee, insbesondere Kräutertees!
Wie wichtig sind Partner wie GASTRO für Ronnefeldt in der Branche?
Die Gastronomie und Hotellerie ist eine vielfältige, internationale Branche, die im stetigen Wandel ist. Fachmagazine und -plattformen wie GASTRO berichten darüber und sorgen so für einen Knowhow-Transfer und den Austausch über Branchen- und Ländergrenzen hinweg.
Welche Zukunftsvisionen gibt es für die nächsten 200 Jahre?
Wir werden das Thema Nachhaltigkeit weiter vorantreiben. Ganz wichtig ist hier der Austausch mit den Kollegen aus der Gastronomie. Mit unseren Schulungsprogrammen wollen wir zeigen, wie vielfältig Tee angeboten und genossen werden kann. Dass Tee gesund ist, ist da fast eine Nebensache.