Über 300 Mitarbeiter der JUFA-Hotels sind in den vergangenen Monaten im Rahmen des JUFA Zukunftsprozesses dazu aufgerufen gewesen, diesen aktiv mitzugestalten und ihre New-Work-Ideen einzubringen. „Nach langen Verhandlungen ist es nun gelungen, daraus zeitgemäße und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle abzuleiten, Gehaltsstufen zu attraktivieren und umfangreiche Entwicklungsangebote zu schaffen“, freut sich Gerhard Wendl, Vorstandsvorsitzender der JUFA Hotels. „Die Arbeitswelt verändert sich und die Branche muss sich verändern, möchte man als Unternehmen zukunftsfit für neue Arbeits- und Lebensmodelle sein. Dafür ist es wichtig, gute Rahmenbedingungen für Mitarbeiter zu schaffen, um diese langfristig im Unternehmen zu halten“, so Wendl weiter.
Dieser – wie er genannt wird – „Zukunfts-KV Tourismus“ bietet demnach eine Vielzahl an Vorteilen für Arbeitnehmer. So erreichen Beschäftigte künftig wesentlich schneller die sechste Urlaubswoche – nämlich nach 15 Dienstjahren. Außerdem gibt es ein fixes freies Wochenende pro Monat, einen Nachtzuschlag (30%) sowie einen Zuschlag für Sonntagsarbeit (25%). Der neue monatliche Brutto-Mindestlohn beträgt mit 1. September 2023 1.900 und ab dem 1. Mai 2024 2.000 Euro. Weitere Vorteile für Arbeitnehmer sind u.a. die Anrechnung von drei (Fremd-)Vordienstjahren bei Fachkräften, Abschaffung der Lohngruppe 4 (Fachkräfte im 1. und 2. Jahr kommen sofort in Lohngruppe 3) oder ein halbes Jahr Durchrechnung bei Teilzeitkräften statt nur 3 Monate, dafür dann 50% Zuschlag, nicht nur 25%.
„Der von den JUFA Hotels mit uns abgeschlossene Zukunfts-KV ist ein wichtiges Signal an die gesamte Tourismusbranche: Denn nur wenn das Angebot am Arbeitsmarkt stimmt, wird auch die Nachfrage der Arbeitnehmer wieder passen“, erklärt auch Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, im Rahmen einer gemeinsam mit den JUFA Hotels abgehaltenen Pressekonferenz.
Weitere Betriebe für Gespräche eingeladen
„Die Deckung des steigenden Personalbedarfs und der ständige Wechsel von Arbeitskräften stellen zentrale Herausforderungen für die Branche dar“, betont Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida. Die verbesserten Rahmenbedingungen und die bessere Bezahlung im nun präsentierten Zukunfts-KV seien die Antwort auf die kontinuierlich gewachsene Nachfrage an touristischen Dienstleistungen. „Im Interesse der Beschäftigten freut es uns sehr, einen so starken Partner wie die JUFA Hotels an unserer Seite zu haben. Wir hoffen, dass noch viele weitere Betriebe aus der Hotellerie und Gastronomie diesem guten Beispiel folgen werden. Wir stehen für Gespräche jederzeit bereit“, schließt Tusch.