Die Wiener Kaffeesieder laden am 2. Februar 2024 wieder zum traditionellen Kaffeesiederball in der Hofburg Vienna. Die Wiener Kaffeehausliteratur steht im Fokus des kommenden Balls und ist im Motto „Kaffee erlesen – Geschichten aus dem Kaffeehaus“ zusammengefasst. Wie das Ballmotto schon erzählt, dreht sich beim 65. Wiener Kaffeesiederball alles um das Thema Geschichten aus dem Kaffeehaus. Als Kaffeehausliteratur werden literarische Werke bezeichnet, die ganz oder zumindest teilweise in einem Kaffeehaus geschrieben wurden. Die Autoren wurden Kaffeehausliteraten genannt. Seine besondere Funktion als literarische Werkstätte erfuhr das Wiener Kaffeehaus in der Zeit des Fin de siècle, als sich vor dem Ersten Weltkrieg der Zerfall der Habsburgermonarchie bereits abzeichnete. In einem Milieu von Prunk und Dekadenz erlebte die österreichische Hauptstadt eine Blütezeit künstlerischen Schaffens, die sogenannte Wiener Moderne. Das Café diente den Autoren als Inspiration für Sozialstudien, Gelegenheitsliteratur und Feuilletons. Zum Stammpublikum der Wiener Kaffeehäuser gehörten die Schriftsteller Alfred Adler, Peter Altenberg, Egon Friedell, Hugo von Hofmannsthal, Karl Kraus, Anton Kuh, Robert Musil, Alfred Polak, Arthur Schnitzler, Friedrich Torberg oder Franz Werfel, aber auch Maler, wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka, die Architekten Adolf Loos und Otto Wagner und die Komponisten Franz Lehár und Alban Berg. Das Motto „Kaffee erlesen – Geschichten aus dem Kaffeehaus“ wird sich in der künstlerischen Gesamtgestaltung des Balls, sowohl in der Programmierung als auch in der dekorativen Gestaltung und in den Rahmenveranstaltungen und Kooperationen wiederfinden.
Den Höhepunkt der Eröffnung bildet die Balletteinlage zu „Rhapsody in Blue“, die bekannteste Komposition des US-amerikanischen Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in New York aufgeführt und feiert somit 2024 seinen 100 Geburtstag.
Nähere Infos und Tickets (180€) unter www.kaffeesiederball.at