Monique Dekker, Generaldirektorin des Park Hyatt Vienna Am Hof, ist seit über 18 Jahren für die Hyatt Hotels & Resorts-Gruppe tätig.
GASTRO Portal sprach mit der gebürtigen Niederländerin am Rande der Verleihung des Young Hotelier Awards (wir berichteten) unter anderem über Karrierechancen in der Hotellerie, die dazu notwendigen Fertigkeiten und die täglichen Herausforderungen eines branchenüblichen Arbeitstages. Das Interview erscheint in zwei Teilen.
GASTRO Portal: Wie gelang Ihnen der Sprung an die Spitze in der Funktion des General Managers des Park Hyatt Vienna?
Monique Dekker: Seit mittlerweile knapp 20 Jahren bin ich in der Branche tätig, habe eine Universität für Hotelmanagement besucht und erfolgreich abgeschlossen. Kurz darauf bin ich nach New York gegangen, habe ganz unten auf der Karriereleiter angefangen, mich emporgearbeitet und stetig fortgebildet. Ich habe immer einen Schritt nach vorne gemacht, in vielen unterschiedlichen Hotels gearbeitet, um neue Erfahrungen zu sammeln und mich weiterzuentwickeln. Schon in meiner Jugend war es mein Traum, in einem Hotel zu arbeiten – man muss viel Leidenschaft und Zeit investieren, Ehrgeiz beweisen und sich immer wieder neue Ziele setzen, um erfolgreich zu sein. Natürlich gibt auch weniger schöne Seiten, aber auch hier muss man durch. Doch wenn man Leidenschaft für diesen Beruf mitbringt, nimmt man diese Phasen gerne in Kauf, denn man erlebt auch sehr spannende und aufregende Momente.
Welche Fertigkeiten und Talente sind für eine Karriere in der Hotellerie notwendig?
Die wichtigsten Voraussetzungen sind Leidenschaft und das Interesse an der Branche, da sie sehr vielfältig ist, je nachdem in welcher Abteilung man arbeitet. Ob im Front of House-Bereich, im Restaurant oder Finanz-Sektor sollte man das Gespür und Interesse für diese Richtung mitbringen und, je nach dem, der geborene Gastgeber sein, gerne mit Zahlen arbeiten etc. Wichtige Voraussetzungen sind eine „Hands-on-Mentalität“, die Freude mit Menschen zu arbeiten, ein Teamplayer zu sein, um Mitarbeitern aus anderen Abteilungen ggf. unter die Arme zu greifen, sowie Flexibilität.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag einer Hoteldirektorin aus?
Kein Tag gleicht dem anderen, jeder Tag ist einzigartig und faszinierend. Täglich tauchen neue Herausforderungen auf, und man muss sich unterschiedlichen Themenschwerpunkte stellen, je nachdem, was gerade auf der Agenda steht: Mitarbeiterbesprechungen, Gästeanfragen, Finanz-Meetings, Presseinterviews oder Beschwerden. Natürlich gibt es auch fixe Themen: die Budgetverteilung, die Planung von Feiertagsspecials oder die Betreuung der Weihnachtsgäste im Dezember.
Im zweiten Teil des Interviews spricht GASTRO Portal mit Monique Dekker über Förderungsmöglichkeiten für junge Spitzenkräfte, die Relevanz von Netzwerken in der Touristikbranche und den Arbeitsalltag in „Traumdestinationen“.