Unsere Branche hat so viele Facetten, dass es schwerfällt, Grenzen zu ziehen zwischen den Segmenten: Massen- und Qualitätstourismus überschneidet sich mit Sommer- und Winterurlaub, der Business-Gast kommt oft auch privat an den Urlaubsort: Die MICE-Saison hebt ab, sobald die Ferienzeit abebbt – und umgekehrt. Was auffällt: Die wirtschaftlich bedeutendsten Segmente werden besonders gern totgeschrieben, allen voran der Wintertourismus, der nicht nur hohe Gästeausgaben, sondern auch Aufträge für das regionale Gewerbe mit sich bringt, und der Kongresstourismus mit noch höheren Tagesausgaben, die in die Kongresszentren investierten Summen noch gar nicht einberechnet. Ohne den Nutzen von MS Teams, Zoom und Co. kleinreden zu wollen: Ihr Siegeszug über das persönliche Gespräch, von Corona angefeuert, wurde zu früh gefeiert. Der totgesagte Kongresstourismus lebt – und wie!
Natürlich schätzen wir es auch, für ein halbstündiges Gespräch nicht einen halben Tag zu verlieren und Hunderte Kilometer fahren zu müssen. Aber es ist doch noch einmal ganz anders, sich mit Menschen, die man schätzt, in der Runde austauschen und Gesprächspartner bei einem Glas guten Weins kennenzulernen, als wenn das Online-Meeting nur Sekunden nach dem offiziellen Ende beendet wird: Beides probiert, kein Vergleich!