Kultur hat’s!

Kultur als Bestandteil des Ganzjahrestourismus hat sich als Zugpferd erwiesen. Beginnend mit der Kulturhauptstadt 2025 Bad Ischl und dem Bruckner Jahr in Oberösterreich wurde so etwas wie eine Initialzündung in Ganz gesetzt.

TitelbildFRS

Kunst und Kultur boomen, das zeigen nicht zuletzt die aktuellen Zahlen der Bundesmuseen, die einen Besucherrekord verzeichnen. Kultur boomt, denn sie ist oftmals sprachübergreifend, Jahreszeiten- und Wetter unabhängig und Kultur verbindet.

Dass die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 ein Erfolg war, dokumentieren die rund 1,56 Millionen Ankünfte von Jänner bis Oktober 2024 im gesamten Salzkammergut, das sind 3,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Nächtigungen legte um 2,2 Prozent auf rund 5 Millionen zu.

Werbung

In Bad Ischl wurde in diesem Zeitraum mit rund 101.000 Ankünften der Übernachtungsgäste ein Plus von 15,2 Prozent und mit rund 363.000 Nächtigungen ein Zuwachs von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Frequenzmessungen aus anonymisierten Mobilfunkdaten zeigen, dass sich von 18. Jänner bis Ende Oktober rund 5,16 Millionen Tagesgäste in Bad Ischl aufgehalten haben (2023 waren es im Vergleichszeitraum 4,6 Millionen Besucher). Auch die Anzahl der Gruppenführungen in Bad Ischl hat sich mit 190 gegenüber 2023 mehr als verdoppelt. Nicht zuletzt waren es auch die 400 Medienvertreter aus mehr als 21 Nationen, die in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung die Präsenz verstärkten.

Bruckner & Kulturhauptstadt

Das Ausnahme-Kulturjahr 2024 mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut und dem 200. Geburtstag Anton Bruckners war die Initialzündung für eine kultur-touristische Initiative mit mehr als 45 Kooperationspartnern, die gemeinsame Kulturkampagne „ALLE, ALLE! KULTUR.“ konnte auch zahlreiche nationale und internationale Preise einheimsen. Mit dem digitalen Kultur-Erlebnisplaner „myKulTour“ und dem ersten gemeinsamen Ticketing-System für eine ganze Tourismusregion im Salzkammergut wurde Neues auf den Weg gebracht. Dieses gemeinsame Ticketing-System generierte im letzten Jahr rund 35.000 Tickets mit einem Gesamtumsatz von rund 1,45 Millionen Euro.

Wenig verwunderlich, dass „Kunst & Kultur“ auch weiterhin relevant bleibt und eine der drei inhaltlichen Säulen in der Bundesländer übergreifenden Kampagne „Salzkammergut verbindet“ ist.

Kulturhauptstadt 2024

3,6 Prozent mehr Ankünfte als im Jahr davor und 2,2 Prozent mehr Nächtigungen im Zuge der Kulturhauptstadt bringen aber auch eine Gästestruktur, die stärker internationalisiert werden konnte.

„Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 hat unserer Region ein Jahr lang die Bühne geboten, ihren kulturellen Reichtum zu zeigen. Diese Bühne bietet eine hervorragende Chance, um das Salzkammergut auch in den kommenden Jahren weiter als erstklassige Tourismusdestination zu präsentieren und die Kultur der Vielfalt weiterzutragen“, so Jakob Reitinger, GF Tourismusverband Bad Ischl. Der Tourismusverband Bad Ischl wird künftig ein erweitertes kulturelles Angebot bieten, auch in der Nebensaison. „Die Kulturhauptstadt hat eindrucksvoll gezeigt, dass Kultur ein zentraler Faktor ist, der in enger Symbiose mit dem Tourismus steht. Kultur bringt Wertschöpfung – aber wie Karl Valentin treffend bemerkte: ‚Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit‘“, so Reitinger.

Ganz grundsätzlich hat die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 auch dazu geführt, dass die 23 beteiligten Gemeinden verstärkt zusammengewachsen sind, zudem wurde die Förderung lokaler Unternehmen und die Nutzung bestehender Gebäude genützt und Sanierungen und Neueröffnungen in die Wege geleitet. Die Projektesind Teil einer umfassenden Strategie zur Wiederbelebung und kulturellen Bereicherung der Städte.

Essen muss jeder

Dass neben der Kultur vor allem die Kulinarik ein treibender Wirtschaftsfaktor im Tourismus ist, ist unbestritten. Sowohl regionale Kampagnen und Events, als auch der landesweite Schwerpunkt in diesem Bereich sollten Österreich als Feinkostladen positionieren. Die Rechnung ging auf, denn immer mehr Urlauber treffen ihre Entscheidungen unter dem Fokus der Kulinarik, der Kulinarikgast gibt gern Geld aus, kommt wieder und im Idealfall nützt der auch noch die Kulturangebote.

Info

Kultur hat’s! - Hotellerie/Tourismus - Fuer Zitat Reitinger c Ricky Knoll

„Bad Ischl hat als Ganzes vom Kulturhauptstadtjahr profitiert. Durch die gestiegenen Ankünfte und Nächtigungen wurde ein positiver Impuls für die Wirtschaft verzeichnet. Besonders erfreulich ist, dass vor allem in der Nebensaison deutliche Zuwächse erzielt werden konnten. Eine weitere positive Auswirkung ist das verstärkte Zusammenspiel von Kultur und Tourismus.“

Jakob Reitinger, GF Tourismusverband Bad Ischl

Kein Winter wie früher!

Was in Anbetracht schmaler weißer Bänder inmitten großer brauner Flecken im Winter in den Skigebieten ein wichtiger Aspekt ist. Unter dem Schneemangel leider alle im touristischen Bereich angesiedelten Unternehmen, besonders betroffen sind aber auch die Bergbahnen. Eine Branche, die bis vor nicht all zu langer Zeit im Sommer gar nicht aufsperrte, geht jetzt den umgekehrten Weg und finanziert mit der Sommersaison den Winter.

Kulturstadt Wien und auch Salzburg

Was sich in ganz Österreich abzeichnet, gilt für Wien schon länger, nämlich die Relevanz von Kunst & Kulinarik: Laut der Gästebefragung Mona kommen 75 Prozent der Gäste wegen Kultur und Sehenswürdigkeiten nach Wien. Die Tagesausgaben (Hotel, Essen, Einkäufe, Eintritte, Transport etc.) belaufen sich auf 280 Euro pro Kopf/Nächtigung. In Wien werden 5,6 Mrd. Euro an Wertschöpfung durch den Tourismus erwirtschaftet, davon entfallen 900 Millionen Euro an Wertschöpfung an das restliche Österreich. (Quelle: RTSA – Statistik Austria, WIFO). Mit 18,9 Mio. Nächtigungen 2024 konnte Wien ein Plus von 9% zu 2023 einfahren und weist damit erneut mit dem Ganzjahrestourismus die höchste Auslastung aller Bundesländer aus. Dass Highlights wie die Salzburger Festspiele oder die Mozartwoche ebendort, ebenso wie die Festwochen in Wien zahlreiche internationale Gäste ins Land bringen, versteht sich von selbst.

Spannend wird es heuer im Hinblick auf 60 Jahre Sound of Music, das schon in normalen Jahren mehr als 300.000 Gäste ins SalzburgerLand bringt. Das betrifft insbesondere internationale Fernmärkte wie die USA und Asien. Es gibt auch sehr erfolgreiche touristische Angebote, die mit dem Film verknüpft sind, wie die „Sound of Music Tour“ in der Stadt Salzburg. Und in Werfen wurde ein eigener „Sound of Music Trail“ entwickelt.

Wie es aussieht, wird der Kultur-Kulinarikgast in vielen Regionen die Cash-Cow im Tourismus werden und das ist eigentlich gut so. Denn in beiden Bereichen profitieren zahlreiche Produzenten entlang der Wertschöpfungskette.

Werbung

Aktuell

Im Trend
Die Top 5 des Tages

GASTRO-NEWSLETTER

Um über die neuesten Nachrichten, Angebote und Sonderankündigungen auf dem Laufenden zu bleiben.








Cover Storys