Köstlichkeiten aus einer der kulinarisch interessantesten und reichhaltigsten Regionen Europas, wie Schinken und Schokolade, Obst und Käse, Wein und Bier, Most und Schnaps, Essig und Öl und vieles andere mehr: Das sind jene Schätze, die Autor Josef Kirchengast, selbst in der Obersteiermark aufgewachsen, in seinem neuen Buch mit viel Liebe zum Detail präsentiert.
In fünf kulinarischen Touren erwandert der Journalist die Region und liefert den Lesern lebendige Porträts der Menschen, die diesen Landstrich so besonders machen: Josef Zotter, der in Bergl die Schokolade neu erfunden hat, die Hüter des „schwarzen Goldes“, die das echte „Steirische Kürbiskernöls“ herstellen, die Betreiber der familiengeführten Buschenschanken, die mit feinen Schmankerln und einer ganz besonderen Atmosphäre aufwarten, die Winzer der Region, die innovativ, aber auch mit kompromisslosem Qualitätsanspruch ihre Weine produzieren, und viele andere mehr.
Von der Buschenschank bis zum Drei-Hauben-Restaurant
Spitzenqualität auf kleinstem Raum, eingebettet in eine sanfte Landschaft: Die Südoststeiermark hat sich in den vergangenen Jahren zu einer auch international viel beachteten kulinarischen Region entwickelt. Kaum anderswo in Europa findet man Lokale (vom anspruchsvollen Drei-Hauben-Restaurant bis zur einfachen Buschenschank), Weingüter, Hofläden, Bauernmärkte und alte Handwerksbetriebe in derartiger Dichte und Vielfalt.
Abgerundet wird das Buch durch zahlreiche Rezepte und Anekdoten, aber auch durch viele praktische Tipps und Adressen zu den Lokalen, Weingütern und Produzenten.
Ein Abstecher nach Straden regt zu einem Besuch beim Stöcklwirt an: Ihr Landgasthaus, das Erika und Johann Schwarzl seit mehr als zehn Jahren führen, wartet mit einem gediegen-schlichten Ambiente auf und einer sehr kreativen, raffiniert einfachen Regionalküche. Haubenkoch Johann widmet sich auch der Lehrlingsausbildung und entdeckt dabei immer wieder Talente, die ihr Können den Gästen präsentieren. Auch die Musik erhält ihren Raum: Als besonderes Extra treten im Salettl des Hauses mehrmals im Jahr bekannte Jazzkünstler der Region auf.
Köstlich und bekömmlich: Steirisches Sushi auf Vogerlsalat
Und wer jetzt neugierig geworden ist, dem sei dieses Rezept des Stöcklwirts für Steirisches Sushi auf Vogerlsalat, Honig-Senfsauce und Kren ans Herz gelegt:
Zutaten für vier Personen: 400 g Lachsforellenfilet mit Haut, Brick-Teig, eine Prise Meersalz, acht Mangoldblätter (blanchiert), 50 g Vogerlsalat, Saft einer Zitrone, Pfeffer aus der Mühle
Für die Polenta: 750 ml Milch, 250 ml Minutenpolenta, 30 g Butter, 2 Zitronenthymianzweige (abgezupft), Salz, Muskat
Für die Sauce: Estragon-Senf, Honig, Koriandergrün, Balsamico-Essig, Zitrone
Und so gelingt’s:
- Feine Gräten aus dem Lachsforellenfilet herausziehen, die Haut abziehen und das Filet auf einen Gefrierbeutel legen. Eine Hälfte des Gefrierbeutels über die andere klappen und das Filet gleichmäßig auf einen halben Zentimeter plattieren.
- Für die Polenta Milch aufkochen, Salz und Muskat zugeben, Polenta einrühren und unter gelegentlichem Rühren ausquellen lassen. Zuletzt Butter und Zitronenthymian unterrühren.
- Auf einem zweiten Gefrierbeutel den blanchierten Mangold auslegen, mit Küchenkrepp abtupfen und das Lachsforellenfilet darauflegen. Die Polenta auf dem Lachsforellenfilet verteilen und dieses zu Rollen eindrehen. Zum Schluss mit dem Brick-Teig einrollen und in heißem Fett zirka vier bis sechs Minuten frittieren.
- Für die Honig-Senfsauce Estragon-Senf mit Honig, Balsamico-Essig und Zitronensaft verrühren. Zuletzt gehackten Koriander unterrühren.
- Die „Sushi“ auf dem Vogerlsalat anrichten, Senfsauce darüber ziehen und alles mit frisch geriebenem Kren garnieren.
Weitere Informationen zum Buch von Josef Kirchengast „Südoststeiermark erleben. Vulkanland – Thermenland – Genussland“ (ISBN 978-3-7012-0186-0), erschienen bei Styria Regional, sind unter www.styriabooks.at zu finden, wo es auch im Online-Shop erworben werden kann.