Bereits rund 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden an Beschwerden und Unverträglichkeiten, die durch den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln hervorgerufen werden. Die häufigsten Problemverursacher im Verdauungstrakt sind Gluten, Laktose, Eier, Soja, Fisch, Senf, Nüsse, Sellerie, Sesam, Fruktose und Krustentiere. Dr. Sepp Fegerl, Ernährungspezialist und ärztlicher Leiter am Vollererhof in Puch bei Salzburg, fordert daher mehr Rücksicht auf die steigende Zahl der Betroffenen seitens der heimischen Gastronomie. „Jede Speisekarte sollte zumindest je ein Gericht aufweisen, das gluten- oder laktosefrei ist. In anderen europäischen Ländern wie Italien, Irland oder auch Deutschland ist das längst Standard“, so Dr. Fegerl.
Lebensmittelunverträglichkeit kann viele Auslöser haben
Die Zubereitung von Speisen für Nahrungsmittel-Sensible erfordert laut Fegerl die Verwendung von „ehrlichen“ Grundstoffen. Das bedeutet, dass keine Halb- oder Fertigprodukte verwendet werden dürfen. Die Inhaltsstoffe der Gerichte müssten transparent bleiben. „Genau das ist wichtig. In Italien können selbst auf Berghütten laktose- und glutenfreie Speisen bestellt werden. In Österreich ist das erst ganz selten der Fall“, meint Dr. Fegerl.
Unverträglichkeitsreaktionen entstehen dann, wenn Verdauungsenzyme Nahrungsbestandteile schlecht oder gar nicht aufspalten können. Das überlastet den Darm, und Nahrungsreste werden durch Bakterien unter Gasbildung vergoren, wodurch einerseits Verdauungsbeschwerden entstehen und andererseits die unfertig abgebauten Nahrungsbestandteile zu unerwünschten Reaktionen führen.
Während Zöliakie, eine absolute Unverträglichkeit von glutenhältigen Getreidesorten, unter der ein Prozent der Bevölkerung leidet und die zur Zerstörung der Darmschleimhaut führt, tritt die wesentlich harmlosere Glutensensitivität erheblich häufiger auf. Dabei wird die Lebensqualität oft stark eingeschränkt – Blähungen, Durchfall und Verstopfungen, Müdigkeit bis hin zu Schlafanfällen, Knochen- und Gelenksschmerzen, Neurodermitis, Akne, Bluthochdruck und depressive Verstimmungen können auftreten. Diese unangenehmen Symptome machen sich auch bei Laktose-, Fruktose- und Histaminintoleranz bemerkbar. Davon sind viele Menschen betroffen, die sich zwar gesund fühlen, aber beispielsweise schlechte Leberwerte haben.
Eine Vermeidung der symptomauslösenden Stoffe führt laut Dr. Fegerl innerhalb weniger Tage zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Voraussetzung dafür ist aber die lupenreine Kennzeichnung der Inhaltsstoffe von Speisen. „Diese Kennzeichnung oder der Hinweis, dass ein Produkt beispielsweise gluten- oder laktosefrei ist, ermöglicht es den Betroffenen, wieder ins Restaurant essen zu gehen oder die richtigen Lebensmittel einzukaufen“, so Dr. Fegerl.
Am Vollererhof, dem Gesundheitszentrum für moderne F.X. Mayr-Medizin in Puch bei Salzburg, stehen der Darm und die richtige Ernährung im Fokus, denn der Verdauungstrakt und dessen Gesundheit und Leistungsfähigkeit spielen die entscheidende Rolle bei Problemen, die durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst werden. Für Betroffene werden spezielle Kuraufenthalte angeboten, die je nach Diagnose zwischen ein bis vier Wochen variieren. Dabei werden auch Lebensmittelunverträglichkeiten ausgetestet und mit Hilfe der MayrPrevent®Methode behandelt sowie die Zubereitung von „ehrlichen“ bzw. verträglichen Speisen vermittelt.
Nähere Informationen sind unter www.vollererhof.at zu finden.