Metro Talk in Alpbach: Versorgungssicherheit dank Diversität

Diskutierten in Alpbach zum Thema Versorgungssicherheit in Krisenzeiten (v. l.): Günther Reifer, Norbert Totschnig, Xavier Plotitza und Thomas Rudelt
Diskutierten in Alpbach zum Thema Versorgungssicherheit in Krisenzeiten (v. l.): Günther Reifer, Norbert Totschnig, Xavier Plotitza und Thomas Rudelt

Als Partner des Europäischen Forum Alpbach (EFA) hat Metro Österreich zum bereits sechsten Mal in Folge zu einer Diskussionsveranstaltung geladen. Bei der Metro Mittwochsgesellschaft des Handels-Edition Alpbach am 24. August im Böglerhof, stand das Thema „Versorgungssicherheit in Krisenzeiten – Von ‚Wissen, was man isst‘, bis ‚Was werden wir künftig essen?“ im Fokus. In der Diskussion mit Metro Österreich CEO Xavier Plotitza, Thomas Rudelt, Mitglied der Geschäftsführung und Direktor Einkauf & Supply Chain, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Günther Reifer, Gründer und CEO „terra institute“ wurde schnell klar, dass es einen Systemwandel braucht.

„Unternehmen sind nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung“, betonte Günther Reifer in seiner Keynote. „Die Unternehmen sind jetzt gefordert und müssen Risiken und Chancen der aktuellen Krisen erkennen. Notwendig seien mutige Entscheidungen und neue Denklogiken, etwa auch in der Produktentwicklung. „Eine moderne Form der Unternehmensführung ist gefragt, die die Themen Lieferketten, aber auch etwa den Fachkräftemangel beinhaltet. Wir müssen zu einer neuen Denklogik der Wirtschaft im Verbund mit der Natur kommen.“

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Wandel in der Versorgungskette als Herausforderung

Ein umfassender Wandel in der Versorgungskette ist eine globale Herausforderung, der man sich stellen müsse, so Xavier Plotitza. Dabei gehe es nicht nur um Lieferschwierigkeiten, sondern auch um Alternativen, die entwickelt oder wiederentdeckt werden müssen, ein klares Bekenntnis zu Diversität. „Auch die Nähe zu unseren Kunden spielt eine wesentliche Rolle, denn wir lernen von ihnen und sind dadurch wiederum in der Lage, sie schneller und besser zu informieren und Lösungen anzubieten. Ich bin ein Fan von ‚was kann jeder tun?‘ und mit Metro‚ was können wir gemeinsam mit unseren Kunden tun?‘“

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Die Lebensmittelversorgung in Österreich ist derzeit gesichert. Das verdanken wir unseren Bauern, die tagtäglich Lebensmittel höchster Qualität produzieren, wie auch der gesamten Lieferkette, die dafür sorgt, dass die Produkte Konsumenten zur Verfügung stehen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass diese Kette funktioniert – auch in Krisenzeiten“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Gerade die Corona-Pandemie und Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine haben die Bedeutung der Eigenversorgung mit Lebensmitteln in den Fokus gerückt. „Unser aller Ziel muss daher sein, die Produktion in Österreich zu halten.

Entspannung durch „Forward Buying“

Thomas Rudelt, Direktor für Einkauf und Supply Chain, gibt Einblicke in die Herausforderungen, denen sich auch die Metro täglich stellen muss: „Rohstoffmangel, Kapazitätsengpässe durch mangelndes Fachpersonal und zusätzliche Lieferengpässe, da in der Logistik zum Beispiel Fahrermangel herrscht, bestimmen unser Wirken in der Beschaffung. Dabei spielt es fast keine Rolle, ob wir über globale oder lokale Beschaffungsmärkte sprechen. Hinzu kommen die immens gestiegenen Energiekosten. Wir fokussieren uns darauf, sehr agil und vorausschauend zu entscheiden. Das bedeutet auch, dass wir sehr oft in ein erhöhtes Beschaffungsrisiko gehen.“ Konkretes und aktuelles Beispiel ist Speiseöl. Metro entschied sich rechtzeitig für den Einkauf zusätzlicher Volumen über ein sogenanntes „Forward Buying“ an den Weltmärkten, zusätzliche Lagerkapazitäten sind dabei Voraussetzung. „Dank unserer Erfahrung gelingt uns das bislang sehr gut. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Kunden und uns weiterhin gut durch die Beschaffungskrise steuern“, so Rudelt.

Thomas Rudelt betonte, dass Metro laufend weitere Schritte hinsichtlich Regionalisierung macht und die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten immer wichtiger werde. „In Österreich sind wir sehr gut dabei, auf österreichische Landwirtschaft und regionale Produkte zu achten. Aktuell haben wir in den zwölf Großmärkten über 2.500 Produkte unter dem Label „Regionah“ gelistet; alles Produkte, die aus einem Umkreis von 100 Km um einen Großmarkt kommen.“ Die Nachfrage der Kunden und deren Gästen sei definitiv da.

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