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Fach-Kommentar

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist mit einem BIP-Anteil von 13,1 Prozent, 90.000 Betrieben und insgesamt 500.000 Mitarbeiter: innen ein wichtiger Teil der österreichischen Wirtschaft. Wir hätten weniger Wohlstand in den Regionen, weniger Beschäftigte und weniger Wirtschaftsleistung, wenn es nicht so einen starken Tourismus, verteilt über so gut wie alle Regionen in Österreich, gäbe. Österreichs Tourismus hat herausfordernde Jahre hinter sich und erweist sich trotz der anhaltenden geopolitischen Verwerfungen weiterhin als stabil und widerstandsfähig. Auf diese Stabilität setzen wir auch in Zukunft, ist der Tourismus doch ein wichtiger Treiber der regionalen Wertschöpfung und der Lebensqualität in unserem Land.

Nachhaltigkeit, Arbeitsmarkt und Digitalisierung sind die Bereiche, die uns am meisten fordern. Mit den Aktivitäten des Tourismus-Staatssekretariats rund um die vier Säulen der Nachhaltigkeit sind wir bereits auf einem guten Weg, um das Ziel des Masterplan Tourismus, nämlich zu einer der nachhaltigsten Destinationen der Welt zu gehören, zu erreichen. Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen – ökologisch, sozial und ökonomisch – wird spielentscheidend werden. Zumal unsere Gäste auch immer bewusster und kritischer urlauben.

Österreich ist mit seinem reichen Kulturschatz und den prachtvollen Naturlandschaften sowie seiner Kulinarik und seiner Gastfreundlichkeit bei unseren Gästen besonders beliebt. Ein Aspekt, der in einigen wenigen Regionen aber auch durchaus herausfordernd sein kann: Stichwort „Overtourism“. Deshalb widmen wir uns im Staatssekretariat für Tourismus in diesem Jahr verstärkt der Tourismusakzeptanz. Tourismus kann nur dann erfolgreich weiterbestehen, wenn wir auch die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung miteinbeziehen. Dieses Miteinander muss auch künftig sorgfältig ausbalanciert werden.

2024 wird in der Branche weiterhin von der anhaltenden Kurzfristigkeit bei den Buchungen und vom steigenden Mitarbeiterbedarf gekennzeichnet sein – hier beobachten wir die Situation sehr genau und haben 2023 zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die wirken: Zum Beispiel wurde mit der Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte für ganzjährig beschäftigte Fachkräfte diese zielgerichteter und effizienter und wird somit auch von den Betrieben immer besser angenommen. Mit November 2023 gab es im Tourismus bereits 947 RWR-Karten – weit mehr als doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Zusätzlich wurden die Saisonnierkontingente auf nunmehr 4.295 Plätze erhöht und eine Awarenesskampagne gestartet, um das Image der Berufe im Tourismus zu verbessern. Gemeinsam schaffen wir es, die Erfolgsgeschichte des österreichischen Tourismus fortzuschreiben.

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes und erfolgreiches Tourismusjahr 2024!

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