MUMAC: Museum für Kaffeemaschinen

Für all jene, die in Kaffee mehr sehen als einen morgendlichen Muntermacher, ist ein Besuch im MUMAC, dem Museum für professionelle Espresso-Kaffeemaschinen von Cimbali Group, ein Pflichttermin.

TitelbildCimbali Group

120 Jahre Geschichte, 100 Exponate und eine Sammlung voller Wissen über Technologie, Design und italienischen Stil – das sind die Eckdaten des Museums. Ins Leben gerufen wurde es 2012 von der Cimbali Group und soll einen Einblick in die Geschichte des Unternehmens geben und dessen Bedeutung für die Kaffeekultur zum Ausdruck zu bringen. Jedem passionierten Kaffeetrinker geht im MUMAC das Herz auf. 100 Maschinen aus den Sammlungen Maltoni und Cimbali sind zu bestaunen und der Museums-Rundgang zeigt in sechs historischen Routen von 1900 bis heute die Entwicklung von Cimbali, und dem Espresso Made in Italy.

Über 100 Jahre Espresso

Das Unternehmen Cimbali steht seit über 110 Jahren Familienbesitz und hält bereits 66 Patente für Innovationslösungen, die eng mit der Herkunft Mailands verbunden sind. Nicht umsonst ist die Cimbali Group heute eines der wichtigsten Unternehmen der professionellen Espressomaschinenindustrie und weltweit ein Botschafter der Kaffeekultur. 1912 eröffnete der Kupferarbeiter Giuseppe Cimbali eine Kupferwerkstatt in Mailand und widmete sich der Herstellung der für die neu erfundenen Kaffeemaschinen wesentlichen Teile. In den frühen 1930er Jahren wurde durch die Akquisition des Kunden SITI erweitert, der sich auf die Herstellung von Espressomaschinen spezialisiert hatte – die Geburtsstunde der Firma Giuseppe Cimbali. Im selben Jahrzehnt schuf das Unternehmen La Rapida, eine Maschine im Säulenstil, die zum ersten Modell der Marke LaCimbali wurde.

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Die Crema

Der Anspruch von LaCimbali an praktische Innovation führte 1950 zur Einführung der Hebeltechnologie , die es den Benutzern ermöglichte, Espresso mit der berühmten Crema zuzubereiten. Der Erfolg von La Gioiello (Das Juwel) war unbestreitbar: Espresso mit Crema eroberte – auch dank des Wirtschaftsbooms – den italienischen Markt und weit über die Landesgrenzen hinaus.

Obwohl die Hebeltechnologie revolutionär war, war sie mühsam und riskant. Aus diesem Grund brachte LaCimbali 1955 das Modell Granluce auf den Markt. Dies war die erste Kaffeemaschine mit einem hydraulischen System, das die Unannehmlichkeiten der Hebeltechnologie überwand, ohne die Qualität des produzierten Kaffees zu beeinträchtigen. Es reduzierte auch die Risiken und körperlichen Anstrengungen, die mit der Zubereitung eines guten Kaffees verbunden sind.

Mitte der neunziger Jahre erwarb La- Cimbali seinen langjährigen Konkurrenten Faema und gründete später die Cimbali-Gruppe, zu der nun die Marken LaCimbali, Faema, Casadio und Slayer gehören.

Die Feier eines Traums

Die Geschichte von Cimbali wurde 2012, dem hundertjährigen Jubiläumsjahr des Unternehmens, mit der Einweihung von MUMAC und der Maschinenskulptur La- Cimbalis M100 gefeiert. Das Museum ist Ausdruck technischer Innovationen im Bereich der Kaffeemaschinen ebenso, wie deren optischen Entwicklungen. Durch das Angebot an Schulungen treffen im Museum unterschiedlichste Interessensgruppen zusammen, die einen regen Austausch pflegen. In der MUMAC Academy werden jahrelange Erfahrung im Kaffeebereich und die Kunst des Kaffees aus jedem Blickwinkel in Theorie und Praxis analysiert.

Die Entwicklung geht weiter

Das Museum wächst ständig durch neu ausgestellte Maschinen, denn man ist ständig auf der Suche nach einzigartigen Exponaten. Auch architektonisch ist das Museum eine Augenweide, denn der zuvor als Ersatzteillager genutzte Raum wurde von Designer Valerio Cometti und Architekt Paolo Balzanelli, im industriellen Stil komplett umgebaut. Eine Welle roter Lamellen aus gebogenem Metall zieht Besucher an und symbolisiert gleichzeitig den Stil von Cimbali. Im Inneren werden Café- und Bartheken durch einfache Stützen ersetzt, wodurch die Espressomaschinen im Mittelpunkt stehen.

Anschauen, verkosten, genießen

Der Rundgang endet in den Verkostungsund Schulungsräumen, wo die MUMAC Academy ihre Kurse abhält. Highlight ist der letzte Raum, in dem eine rote Muschel eine Explosionsansicht von La- Cimbalis Flaggschiff M100 verbirgt und dann enthüllt. Die Ausstellung zeigt das High-Tech-Herz, das sich in jeder Kaffeemaschine verbirgt.

Das MUMAC ist eine Verbindung aus Emotionen und Wissen und genau deshalb so erfolgreich. Denn Kaffeegenuss ist eine höchst emotionale Sache, die weit über den normalen Trinkvorgang hinausgeht. Das MUMAC ist das erste, ganz den professionellen Kaffeemaschinen gewidmete Museum, das jeder Kaffeeliebhaber gesehen haben sollte.

www.mumac.it

Info
Kürzlich fand in Köln die feierliche Verleihung des Mercurio-Preises statt, bei der MUMAC besondere Aufmerksamkeit erhielt. Der Preis wird jährlich an Initiativen verliehen, die in den zwölf Monaten vor der Preisverleihung hervorstechendes Engagement im Bereich des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Italien und Deutschland bewiesen haben. MUMAC wurde von der deutsch-italienischen Vereinigung Mercurio mit Sitz in Düsseldorf für seine „Interkulturelle Leistung“ zur Förderung der italienischen Espresso- Tradition in Deutschland geehrt.
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