Nachhaltigkeit im Hotel endet längst nicht beim Handtuchwechsel oder beim Stromverbrauch. Auch die Kaffeebohne rückt ins Rampenlicht und gerade sie verlangt besondere Aufmerksamkeit. Denn Kaffee wächst nicht regional, er ist stets ein Importprodukt. Umso wichtiger ist es, hier Verantwortung zu übernehmen. Anerkannte Siegel wie Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified oder das 4C-Siegel garantieren faire Arbeitsbedingungen, ökologische Standards und transparente Lieferketten. Branchenpreise wie der SCA Sustainability Award oder der Ernesto Illy Award würdigen zusätzlich Produzenten, die sich für verantwortungsvollen Kaffeeanbau einsetzen.
Zwischen Alpen und Atlantik
Für Hotels gilt: Jede Tasse zählt, unabhängig davon, ob die Bohnen von weltweiten Lieferanten stammen oder aus einer kleinen, lokalen Rösterei. Internationale Hotelketten setzen dabei meist auf große Player aufgrund der globalen Logistik und verlässlichen Standards. Die Accor Gruppe etwa will bis 2030 sämtlichen Kaffee verantwortungszertifiziert beziehen. Österreichische Platzhirsche wie Falkensteiner gehen eigene Wege, etwa mit dem Projekt „Dachstein Kaffee“, welcher am Fuße des Dachsteins geröstet wird. Austria Trend Hotels wiederum arbeiten mit Sonnentor zusammen und waren die ersten, die ein Bio- und Regionalkonzept beim Kaffee einführten. Boutiquehotels spielen hingegen meist mit Individualität. So serviert das Hotel Motto in Wien seinen Gästen Röstungen von Alt Wien Kaffee.
Fair geht vor
Dass Fairtrade längst in der heimischen Hotellerie angekommen ist, zeigen zahlreiche Häuser, die offiziell Partner sind, vom Boutiquehotel Stadthalle über die JUFA Hotels bis hin zu großen Namen wie dem Hotel Bristol oder dem Vienna Marriott. Was früher als „Nice-to-have“ galt, ist heute Standard. Schließlich vertrauen 80 Prozent der Österreicher dem Fairtrade- Siegel. Details wie kompostierbare Kapseln im Zimmer oder To-Go-Becher aus Papier, tragen zum Gesamtbild bei.
Und in Zukunft? Nachhaltigkeit wird noch stärker zum Entscheidungskriterium, für Gäste ebenso wie für Mitarbeiter. Transparente Lieferketten, CO2-reduzierte Transporte oder vollständig kompostierbare Verpackungen und eine enge Zusammenarbeit mit Produzenten in den Anbauländern machen den Unterschied.










