Qualitätspyramide: Drei Stufen für den besten Sekt

Neue Qualitätspyramide kennzeichnet Sekt
Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager (v. l.), Winzer Michael Malat, Herbert Jagersberger (Vorsitzender Österreichisches Sektkomitees) und Mag. Benedikt Zacherl (GF Sektkomitee) bei der Auftaktveranstaltung zum Tag des österreichischen Sekts

Das Interesse am Schaumwein österreichischer Herkunft steigt – das verdeutlichten mehr als 1.200 Besucher der Auftaktveranstaltung samt Verkostung zum Tag des österreichischen Sekts im Wiener Museumquartier. Im Mittelpunkt des Events standen die besten Sekthersteller des Landes mit ihren vielfältigen Spezialitäten.

Neben den feinen Sektspezialitäten wurden auch einige Neuheiten präsentiert. So können Freunde der moussierenden Perlen auf der neuen Webseite www.oesterreichsekt.at Hintergrundinformationen und Aktuelles rund um den österreichischen Sekt nachlesen.

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Als Besonderheit wurde die neue Qualitätspyramide für österreichischen Sekt vorgestellt. Drei Stufen sind für den besten Sekt Klassik, Reserve und Große Reserve vorgesehen: Diese Bezeichnungen kennzeichnen die drei Stufen der neuen Qualitätspyramide für österreichischen Sekt. Sie geben den Konsumenten und Experten fortan detaillierte Informationen über Herkunft und Entstehung des Schaumweines.

Im Jahr 2013 wurde das Österreichische Sektkomitee gegründet, wobei die Schaffung eines klaren Regelwerks mit rechtlich verpflichtenden Angaben auf dem Etikett von Beginn an größte Priorität hatte.

Gemeinsam mit den Sekt erzeugenden Winzern wurden die Eckpunkte dafür erarbeitet. Diese nehmen in ihrer Spitzenkategorie Maß an den höchsten Standards der führenden Schaumweine der Welt wie Champagner oder Franciacorta. Mit Ende des Jahres 2015 sieht die Qualitätspyramide für den österreichischen Sekt ihrer rechtlichen Verankerung entgegen.

Schmuckenschlager: „Wichtige Orientierung für Konsumenten“

Johannes Schmuckenschlager, Weinbaupräsident und Abgeordneter zum Nationalrat: „Die neue Sekt-Qualitätspyramide gibt den Konsumenten eine wichtige Orientierung und lädt zum Entdecken ein. Zudem hebt sie die hohe Bedeutung des Themas Herkunft beim österreichischen Sekt hervor.“

Alle Produkte der Qualitätspyramide sind geschützten Ursprungs. Die Basiskategorie (Österreichischer Sekt Klassik) bedingt die Mindestanforderungen für österreichischen Qualitätsschaumwein des Qualitätsstufensystems. Sie garantiert vor allem die Herkunft der Trauben aus einem österreichischen Bundesland sowie eine Mindestlagerzeit des Sekts auf der Hefe von neun Monaten.

Ab der zweiten Stufe (Österreichischer Sekt Reserve) sind ausschließlich Sekte zugelassen, die nach der Traditionellen Methode (Flaschengärung) produziert wurden. Die Trauben müssen hier in einem generischen Weinbaugebiet (Bundesland) gelesen und gepresst werden. Zudem ist eine Reifezeit auf der Hefe von mindestens 18 Monaten vorgeschrieben, für den Verkauf sind sie frühestens nach 24 Monaten zugelassen.

Trauben für Spitzensekt dürfen nur in einer einzigen Gemeinde gelesen werden

Für die höchste Stufe der flaschenvergorenen Spitzensekte (Österreichischer Sekt Große Reserve) dürfen die Trauben nur in einer einzigen Weinbaugemeinde gelesen und nach dieser bezeichnet werden, wobei Lagenbezeichnungen möglich sind. Nach der Flaschengärung und Reife von mindestens 30 Monaten kommen die Schaumweine dieser Kategorie frühestens 36 Monate nach der Ernte auf den Markt.

Die einzelnen Stufen umfassen weitere qualitätssichernde Standards. Dazu gehören die Arbeit im Weingarten, Ernte, Handlese, Schütthöhe, der Ausbeutesatz und die schonende Pressung. Ebenso wurden Kriterien für die Sektgrundweine sowie für die Prüfung und Kontrolle der Qualitätsstufen im Detail erarbeitet und festgelegt.

Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Sektkomitees und Kellermeister der Sektkellerei Schlumberger: „Ich freue mich, dass wir die Sekt-Qualitätspyramide nun in den Details finalisiert haben und sie noch dieses Jahr gesetzlich verordnet wird. Sehr erfreulich ist außerdem, dass jedes Jahr noch mehr Leute Spaß daran haben, die große Bandbreite des heimischen Sekts zu entdecken.“

 

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