NÖ soll vom Ausflugs- zum Urlaubsland werden

Zahlreiche Hoteliers und Touristiker trafen vor wenigen Tagen auf Einladung der Hoteliervereinigung zum Hotelierstreffen im Hotel „At the Park“ in Baden zusammen. Gemeinsam mit der für Wirtschaft und Tourismus zuständigen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und dem Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung Michael Duscher tauschte man sich über das neue Tourismusgesetz, künftige touristische Projekte und die Entwicklung Niederösterreichs in diesem Bereich aus.

Ganz klares Ziel sei, „Niederösterreich vom Ausflugsland zum Kurzurlaubs- und Urlaubsland zu entwickeln“, so die Landeshauptfrau. Niederösterreich verfüge über die meisten Ausflugsziele, „aber wir haben noch immer zu wenig Betten in unserer Region, wodurch immer noch zu viel Wertschöpfung verloren geht.“ Deshalb werde man in den nächsten vier Jahren mit vielerlei Maßnahmen 4.000 zusätzliche Betten im Bundesland schaffen. Hierzu werde man die heimische Hotellerie und Gastronomie finanziell unterstützen, so Mikl-Leitner, „mit unserem „Wirtepaket“, wo wir gesamt vier Millionen Euro in die Hand nehmen.“ Dieses setze sich aus drei Punkten zusammen: „Aus der Gastgeber-Förderung, wo Investitionen in der Höhe von 20 Prozent bzw. bis maximal 400.000 Euro gefördert werden“, führte Mikl-Leitner aus. Zum Zweiten mit der Gründungs- und Übernahmeförderung, wo ein Zuschuss von bis zu 50.000 Euro gewährt werde, „und der dritte Punkt ist unsere Wirtshausprämie, wo bis zu 10.000 Euro abgeholt werden können.“ So könne sich ein heimischer Betrieb alleine mit diesem Paket bis zu 100.000 Euro Förderungen abholen.

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Tschechien, Slowakei und Ungarn im Fokus

Zudem habe man mit 1. Jänner 2024 den Interessentenbeitrag komplett abgeschafft und die Nächtigungstaxen werden, künftig auch für Festivalgäste, auf national und international übliches Niveau angehoben auf 2,50 Euro, in Kurorten auf 2,90 Euro. „Auch im Bereich der Tourismuswerbung geht die Entwicklung weiter und wir werden unsere Schwerpunkte Richtung Nachbarländer wie Tschechien, Slowakei und Ungarn ausdehnen“, sagte die Landeshauptfrau, denn viele Nächtigungsgäste werden von den Kampagnen der Niederösterreich Werbung und der sechs Tourismusdestinationen angezogen.

Mikl-Leitner fasste zudem weitere Projekte im Bereich des Tourismus zusammen, wie die Initiative „Ausbau unserer Kellergassen“, denn viele Keller und Presshäuser werden nicht mehr verwendet und deshalb versuche man, „dieses kulturelle Erbe einer neuen Nutzung zuzuführen“, was nun mit der Widmung ,Tourismus Kellergasse´ möglich sei. Dies bedeute die Nutzung ausschließlich für touristische Zwecke. Zudem führte sie die Semmering-Region an, die man durch Revitalisierung der großen Grandhotels und Villen in Kombination mit einem breiten Kunst-, Kultur-, Kulinarik- und Sportangebot noch mehr beleben möchte.

Rekordergebnis im September

Michael Duscher, Geschäftsführer der NÖ Werbung, bestätigte den positiven Weg, der sich auch mit Zahlen belegen lasse: „Der heurige September war der beste in der Geschichte des niederösterreichischen Tourismus.“ Mit mehr als 760.000 Nächtigungen habe man ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum September 2022 verzeichnet und liege damit noch höher als im September 2019, dem bisher erfolgreichsten Tourismusjahr im Bundesland. Er unterstrich überdies große Projekte, die sich bereits jetzt positiv auf die touristische Entwicklung auswirken, wie beispielsweise die sogenannten „Entdeckertouren“, eigens in den Regionen kuratierte Reisen, die Sport, Kulinarik, Kunst und Kultur in Niederösterreich in einem Urlaubs-Package vereinen. Er gab zudem einen Ausblick auf die das Frühjahr 2024, in dem man beispielsweise eine große Radkampagne starten und das neue Programm „Radpartner Niederösterreich“ vorstellen werde.

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