ÖHV erwartet „herausfordernden Start in Wintersaison“

81 Prozent der von der ÖHV befragten Unternehmen stellen für die Wintersaison noch Mitarbeiter ein, vor allem in Service, Küche und Rezeption.
81 Prozent der von der ÖHV befragten Unternehmen stellen für die Wintersaison noch Mitarbeiter ein, vor allem in Service, Küche und Rezeption.

Angesichts vieler Last minute-Buchungen sei die Prognose für den Winter nicht einfacher als in den Vorjahren mit Corona, erklärt ÖHV-Präsident Walter Veit zur bundesweiten Branchenbefragung der Österreichischen Hoteliervereinigung mit 264 teilnehmenden Betrieben: Laut ÖHV-Inside sehen 15 Prozent der Qualitätshotels kein verändertes Gästeverhalten in der Krise, 66 Prozent geben an, dass noch später gebucht wird als sonst. „Im Idealfall gehen sich noch ein, zwei Buchungsschübe vor Saisonbeginn aus.“ 71 Prozent der Hotels halten die Preise oder erhöhen nur einstellig. 36 Prozent rechnen aufgrund der eingegangenen Buchungen mit kürzeren Aufenthalten, 39 Prozent erwarten niedrigere Nebenausgaben: „Wir sind schon besser in eine Saison gestartet“, so Veit.

Mit mehr oder gleich vielen Gästen wie in der Vorjahres-Saison, die mit einem Lockdown losging, rechnen laut ÖHV inside 56 Prozent, mit weniger 44 Prozent der Befragten. Auffällig sind die extremen Ausschläge: Jeweils 17 Prozent der Befragten sehen Zuwächse in der Größenordnung um die 20 Prozent, genauso viele Verluste in dieser Dimension. Veit: „So viele Betriebe mit so starken Verlusten: Das gibt mir für tourismusintensive Regionen zu denken.“ 49 Prozent der Ferienhotels rechnen mit Rückgängen.

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Strompreis verdreifacht sich

Allerdings nicht nur nachfrage-, auch kostenseitig werde der Winter sehr fordernd: Laut ÖHV-Inside steigt der Preis je Kilowattstunde Strom von 11 Cent im vergangenen Rechnungsjahr über 19 im aktuellen auf 32 im kommenden: „Eine Verdreifachung der Stromkosten macht niemand durch Einsparungen wett. Wenn die Regierung nur 30 Prozent der Mehrkosten übernimmt, wird das sehr schwierig. Weil ja auch die Kosten für Löhne, Lebensmittel und Zinsen steigen“, verweist Veit darauf, dass 54 Prozent der Befragten das für 2023 geplante Investitionsvolumen reduzieren. An die Politik appelliert er daher, endlich in die Gänge zu kommen und den Strom- und Gasmarkt neu zu ordnen.

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