Das französische „Pot au feu“, das mexikanische „Chili con Carne“ oder der spanische „Cocido“ zeigen, wie bunt und vor allem schmackhaft Eintöpfe rund um den Globus sind. Auch wenn sie unterschiedlich bezeichnet werden, als Hot Pot, Stew und Potau- feu, Gulasch oder Curry, sie haben auch etliche Gemeinsamkeiten: Sie sind meist einfach, aber herzhaft, unkompliziert in der Zubereitung und unglaublich abwechslungsreich.
Einfach, aber gut
Auch wenn Eintöpfe gerade in der kalten Jahreszeit ein Wohlfühlessen sind, so variieren die Zutaten je nach Saison. Fisch und zarte Gemüsesorten wie Erbsen oder Spinat im Frühjahr, Hühnerfleisch, Zucchini und Zitrone im Sommer, Kürbis, Hülsenfrüchte und herzhafte Würste im Herbst und Winter. Jetzt im Herbst dürfen Eintöpfe ruhig etwas deftiger schmecken und bei kaltem Wetter so richtig einheizen.
Vor allem aus günstigeren Lebensmitteln lässt sich ein gut sättigender Eintopf zubereiten. Statt Edelteilen vom Tier lassen sich Innereien wie Hühnerherzen oder Schweinszunge oder klassisches Kochfleisch vom Rind verwenden. Gute Eintöpfe brauchen auch gar nicht viel Fleisch. Wer Gemüse, Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchte mit reichlich Gewürzen geschickt kombiniert, kommt auch ganz ohne aus.
Mit Mut würzen
Eintöpfe überzeugen nur, wenn sie auch gut gewürzt sind. Daher werden gerne Lorbeerblätter, Thymian oder Bohnenkraut mitgekocht. Zum Ende der Kochzeit gibt man noch reichlich frisch gehackte Kräuter hinein. Rindsuppe oder Wein bringen ebenfalls Aroma in den Topf, Chili bringt die Schärfe ins Spiel. In mediterrane One-Pot-Gerichte gehören Rosmarin, Thymian oder Oregano, in orientalischen dürfen Curry, Kreuzkümmel oder Koriander nicht fehlen.
Hauptsache mit Biss
Wurden früher Eintöpfe stundenlang gekocht, bis alles dieselbe matschige Konsistenz hatte, so sollten heutzutage die Zutaten immer noch Biss haben und vor allem erkennbar sein. Daher kocht man das Ganze nicht mehr so lange und gibt die Zutaten je nach Kochzeit nach und nach in den Topf.
Die drei Topzutaten
Würste aller Art: Schnell zubereitet und günstig sind Würste, die Geschmack und Biss in das Topfgericht bringen. Einfache Frankfurter oder Debreziner überzeugen genauso wie Bratwürste oder würzige Chorizo.
Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Co: Linsen- und Bohneneintöpfe sind Klassiker, die nicht nur im Winter gerne gegessen werden, je nachdem, ob getrocknete oder Produkte aus der Dose verwendet werden, ändert sich die Kochzeit drastisch. Getrocknete Hülsenfrüchte haben eine lange Garzeit und werden vor der Zubereitung zusätzlich eingeweicht. Geschälte Linsen, wie rote oder gelbe, haben eine sehr kurze Garzeit, werden aber auch schnell matschig. Tellerlinsen dagegen sind die Traditionellen, die am häufigsten im Topf landen. Bei Bohnen hat man die Qual der Wahl. Weiße, Barlotti- oder Kidneybohnen, sie alle überzeugen im Eintopf.
Quer durch den Gemüsegarten
Mehr oder weniger klein gewürfelt, kommt das Gemüse in den Topf. Das A & O ist auf die Garzeit zu achten, denn das Gemüse sollte noch etwas Biss haben. Je nach Saison variieren die Zutaten. Karotten, Sellerie, Pastinake und Kohl sind ideal, ebenso wie Kürbis, Pilze, Fisolen oder knackige frische Erbsen.