Abgesehen davon, dass man nur mehr schwierig Personal in der Gastro bekommt, will man sich dieses aufgrund steigender Kosten, immer unvorteilhafteren Rahmenbedingungen bei Festanstellung und schwindender Umsatzsicherheiten vielleicht gar nicht mehr fix leisten. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Personalleasing Companies seit geraumer Zeit aus dem Boden sprießen.

In der Catering-Branche waren diese immer schon vonnöten. Oder kann sich neben mir noch jemand an den Cateringleiter erinnern, der mühselig seine Namensliste runtertelefonierte, um seine Kellner für den Partyservice zusammenzubringen? Dabei waren es damals (so vor 20 Jahren) drei flächendeckende Firmen, die man in Österreich kannte und die das Personal auch in einer Vielzahl für Kongresse und Großveranstaltungen zur Verfügung stellen konnten. Heute gibt es unübersehbar viele (davon auch viele Kleine), die ihr Personal als das professionellste, best ausgebildete und ordentlichste anbieten. Alle laut gesetzlichen Bestimmungen und mit Vereinbarung des gesetzeskonformen Gebarens gegenüber des Ausländerbeschäftigungsreglements und der österreichischen Sozialversicherungsanstalt legitimiert. Spannend dabei: Wir wissen doch alle, was ein Servicemitarbeiter heute kostet.

Als Konsument und Kunde von Personalvermittlern wäre es vielleicht mal ratsam, in Erinnerung zu rufen, dass inhaltlich hier das § 14 AÜG relevant ist, das beschreibt, dass der Arbeitgeber (Gastro-Betrieb) nämlich als Bürge für alle Entgeldansprüche und Sozialversicherungsbeiträge der überlassenen Arbeitnehmer haftet. Sollte, so heißt es auch auf Nachfrage bei der Wirtschaftskammer, der Arbeitgeber nachweislich seinen Verpflichtungen dem Überlasser (also der Personalleasingfirma) gegenüber erfüllt haben, haftet er dennoch als Ausfallsbürge. Der Gastronom hat hier also wieder das Bummerl!!!

Für diesen Fall rate ich meinen Branchenkollegen, vor Beschäftigungsantritt die jeweiligen Anmeldebestätigungen der Krankenkassen und die Überprüfung der jeweiligen Personalien einzuholen.