Pfandtourismus und die Forderung nach einheitlichem Pfandsatz

Titelbildfritz-kola

Zum 1. Februar 2025 wurde in Österreich der Pfandsatz auf Mehrwegflaschen auf 20 Cent pro Flasche erhöht. In Deutschland hingegen bleibt der Pfandbetrag bei 8 Cent, was zu einer aktuellen Problematik führt. An der Grenze lebende Menschen aus Deutschland fahren nach Österreich, um ihre Flaschen zurückzugeben und erhalten dort mehr Pfand zurück, als sie beim Kauf bezahlt haben. Dieser sogenannte „Pfandtourismus“ sorgt für Diskussionen.

Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von fritz-kola, kommentiert die Situation und betont die Notwendigkeit eines einheitlichen, höheren Pfandsatzes. Er fordert schon seit Jahren, dass alle Hersteller sich auf einen gemeinsamen Pfandsatz verständigen, der über nationale Grenzen hinweg gültig ist. „Der Pfandtourismus zeigt einmal mehr, wie relevant ein gemeinsamer, Regionen übergreifender Schulterschluss aller Hersteller für einen einheitlichen Pfandsatz ist“, erklärt Wiegert.

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Er fügt hinzu, dass ein Pfandsatz unter 20 Cent für die Hersteller unökonomisch ist. Bei einem niedrigeren Pfandbetrag seien die Kosten für die Herstellung von Neuglasflaschen höher als das Pfand, was rein wirtschaftlich unlogisch ist. Die Lösung sei einfach: ein höheres Pfand auf Mehrwegflaschen, das den Anreiz schafft, die Flaschen zurückzugeben und den Kreislauf zu schließen. „Jede achtlos entsorgte Mehrwegglasflasche ist eine zu viel! Das kostet die Umwelt, die Hersteller und auch die Verbraucher unnötige Ressourcen“, so Wiegert weiter.

Mehrwegflaschen und ihre Vorteile für die Umwelt

fritz-kola setzt in Deutschland und Österreich ausschließlich auf Mehrweg-Glasflaschen, die bis zu 50-mal wiederbefüllt werden können. Dies spart wertvolle Ressourcen und trägt zum Umweltschutz bei. Das Unternehmen fordert schon lange eine Erhöhung des Pfands, um den Rücklauf von Flaschen zu maximieren und so den ökologischen Kreislauf zu fördern.

„Ein einheitlich hohes Pfand auf Mehrweg-Glasflaschen fördert den ökologischen Kreislauf und trägt dazu bei, die EU-Ziele für den Mehrweganteil zu erreichen“

erklärt Wiegert.

Die Einführung des 20-Cent-Pfands in Österreich soll dazu beitragen, den Rücklauf von Mehrwegflaschen zu steigern. Das Pfand solle dabei nicht niedriger sein als der Einkaufspreis einer Neuglasflasche, so Wiegert. „Welchen Schaden der Pfand-Tourismus tatsächlich anrichtet, wird sich noch zeigen, aber er sollte ein Weckruf sein, auch in Deutschland das Pfand auf Mehrweg-Glasflaschen anzugleichen.“

Zukunftsperspektiven und Forderung nach Anpassung

fritz-kola sieht sich als Vorreiter in der Branche und ist überzeugt, dass ein höherer Pfandsatz auf Mehrwegflaschen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Das Unternehmen fordert, dass alle Marktteilnehmer ihre Verantwortung wahrnehmen und leere Pfandflaschen sachgemäß zurückgeben. Ein einheitliches Pfand würde nicht nur die Rücklaufquote erhöhen, sondern auch langfristig zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens beitragen.

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