Authentische Pizza statt stylischer Schuhe

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Pizzeria Riva in Wien Alessandro d‘Ambrosio mit seinem Team.
Alessandro d‘Ambrosio mit seinem Team.

Authentische Pizza statt stylischer Schuhe - Portrait - Wirtshauskultur e1632729681119


Die Pizzeria „Riva“ hat in Wien maßgeblich dazu beigetragen, die Qualität der hiesigen Pizzakultur auf ein authentisch-neapolitanisches Niveau zu heben. Dass dieses auch vom Publikum honoriert wird, zeigen die inzwischen fünf Outlets.


Alessandro d’Ambrosio ist eigentlich gebürtiger Wiener und stammt aus einer Familie, die Modebewussten vor allem als Schuhhändler bekannt sind. Trotzdem liegen seine Wurzeln – wenig erstaunlich bei dem Namen – in Italien, genauer gesagt in Neapel und Ischia, wo er zumindest all seine Ferien verbracht hat und wo er auch als Schuhimporteur regelmäßig war und seine Kontakte hatte.

Im Jahr 2009 bekam d’Ambrosio plötzlich einen Anruf von Christian Leyerer, einem befreundeten Gastronomen, der für ein Konzept auf Ossi Schellmanns Summerstage auf der Suche nach einer authentischen Pizzeria war.

D’Ambrosios Antwort: „Ich bin beruflich alle paar Wochen in Neapel und da unten liebe ich Pizza. Aber hier gehe ich eigentlich nie Pizza essen, hier gibt’s nichts Vergleichbares.“ Doch schon nach kurzer Zeit reifte die Erkenntnis, dass die Kombination aus Leyerers Erfahrung in der Gastronomie und d’Ambrosios Kontakten nach Neapel eine erfolgreiche Kombination sein könnten und folglich machte sich d’Ambrosio auf nach Süditalien, um dort seine Kontakte spielen zu lassen und alles zu organisieren, was man für eine authentische Pizza braucht: von den Zutaten wie Mehl, Paradeiser oder Mozzarella über den richtigen Ofen bis hin zu den Pizzaioli, für die er praktischerweise auch gleich Unterkünfte bereitstellen konnte.

„Nach wie vor sind in den Riva-Pizzerien ausschließlich echte neapolitanische Pizzaioli für den Teig und die Zubereitung verantwortlich. Und mittlerweile sind so ziemlich in allen von den neuen, guten Pizzerien Wiens ehemalige Leute von mir beschäftigt“, lacht d’Ambrosio.

Fotos: RIVA_Tom Linecker

Pizza-Gütesiegel

Und um zu zeigen, dass das mit der Authentizität kein Werbeschmäh war, ließ sich d’Ambrosio selbige auch gleich vom neapolitanischen Pizza-Konsortium mit dem Siegel „Vera Pizza Napoletana“ bestätigen. Klar daher, dass nicht nur die Rezeptur des Teiges, Backdauer und -temperatur oder diverse technische Abläufe ganz dem klassischen Vorbild nachempfunden wurden, auch bei den Rezepten gibt es bis heute keinen Platz für kulinarische Verirrungen à la Pizza Hawaii & Co.

Dass man mit diesem Konzept eine Marktlücke bediente, fand offensichtlich nicht nur das Betreiberpaar d’Ambrosio- Leyerer, sondern auch die Kundschaft. Ergebnis: 2012 eröffnete ein paar hundert Meter neben der Summerstage das erste ganzjahrestaugliche Restaurant gegenüber der Rossauer-Kaserne und drei weitere Outlets sollten im Laufe der nächsten Jahre folgen. Das Konzept dabei jeweils so puristisch wie möglich: Fokus auf Pizza und ein paar Antipasti, e basta. Keine Pasta, kein Fisch, kein Fleisch! All dies bekommt man dafür in der Trattoria Officina, die d’Ambrosio in der Nähe des Karlsplatzes inzwischen ebenfalls eröffnet hat und in der man eben authentische italienische Klassiker genießen kann – mit Ausnahme von Pizza eben. Wobei es mittlerweile bei der Aufgabenteilung zwischen d’Ambrosio und Leyerer auch zu einer sauberen Trennung kam: Letzterer kümmert sich als Pächter um die Lokale auf der Summerstage und bei der Rossauer-Kaserne, d’Ambrosio um den Rest.

https://riva.pizza/

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