Das Grundprodukt Getreide ist klar und wenn es ein O-Wodka, wie jener der Destillerie Farthofer sein soll, dann kommt überhaupt nur Bio-Weizen in die Flasche. Denn die Rohstoffe für den O-Vodka stammen aus der eigenen Bio- Landwirtschaft im Mostviertel, wobei der Fokus auf Urgetreide liegt. „Wir produzieren einerseits Vodka aus biologischem Weizen, das war übrigens auch der Siegervodka, und andererseits produzieren wir nun neu Vodka aus gemälztem Getreide“, so die beiden Farthofers. Emmer, Dinkel oder Waldstaudekorn werden gemälzt, um dem Vodka eine natürliche malzige Süße zu verleihen. Dieser Ansatz unterstreicht nicht nur die Qualität des Produkts, sondern auch das Engagement für die Erhaltung traditioneller Getreidesorten und der biologischen Vielfalt.
Prämierter O-Vodka
Die Anschaffung einer Mostpresse im Jahre 1897 markierte den Beginn der Schnapsbrennerei Farthofer, die mittlerweile führend im Biosektor ist und zahlreiche Auszeichnungen gewonnen hat. Josef Farthofer, der heute gemeinsam mit seiner Frau Doris die Destillerie führt, war schon im zarten Alter von knapp 20 Jahren dem Brennen zugetan. Was mit Most begann, entwickelte sich dann bald zum Hochprozentigen.
Der O-Vodka hat nicht nur Gold gewonnen, sondern auch die renommierte Trophäe bei der IWSC (International Wine & Spirit Competition*) in London und es ist damit das erste Mal, dass die Trophäe für Vodka an den deutschsprachigen Raum vergeben wurde. Und das unter 2.400 Einreichungen aus 90 Ländern – Mitbewerber aus Russland, Polen und Finnland eingeschlossen.
Herstellung von O-Vodka
Der Herstellungsprozess von O-Vodka ist ein Zusammenspiel aus traditioneller Handwerkskunst und modernster Destillationstechnologie. Das Getreide wird zunächst schonend gemaischt und anschließend fermentiert, um die natürlichen Aromen zu entwickeln. Die Destillation erfolgt in speziell angefertigten Kupferbrennblasen, wodurch der Vodka seine unvergleichliche Reinheit und seinen charakteristischen Geschmack erhält. Nach der Destillation ruht der Vodka für mindestens ein Jahr hochprozentig im Edelstahltank. Vermählt wird er dann mit dem Urgesteinswasser und anschließende auf Trinkstärke von 40 % vol. eingestellt.
Herzstück der Destillerie Farthofer ist die Quelle, die von Josef Farthofers Vater entdeckt wurde und seit Generationen im Familienbesitz ist. Zudem ist das eigene Quellwasser auch ein Symbol für das Engagement der Farthofers für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auch Kreislaufwirtschaft ist ein gelebtes Thema und zeigt sich mit Energie aus erneuerbaren Quellen, einer Photovoltaikanlage für sauberen Strom und der Wärmeenergie, die aus nachhaltigen Quellen bezogen wird. Die Biomasse besteht aus Hackschnitzeln und Miscanthus, der als schnell wachsender Rohstoff ohne Pestizidverwendung eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizmaterialien ist.
Bio als Grundhaltung
Seit der Gründung der Farthofer Destillerie gilt das Unternehmen als Pionier im Bereich der biologischen Spirituosenproduktion, was mit der Bio-Zertifizierung im Jahr 2003 auch nach außen hin sichtbar wurde. Der Biomassekessel, gespeist von nachhaltigen Energiequellen, versorgt Brennerei und Mälzerei. Die Reststoffe aus der Brennerei werden wieder als Dünger auf die Felder ausgebracht, die Abfälle aus Kartonagen werden geschreddert und als Füllmaterial wieder weiterverwendet. Dazu die Streuobstwiesen mit den seltenen Birnensorten, Hauszwetschken und Kriecherln. Alle Rohstoffe werden so weit wie möglich von der eigenen 45 ha großen Bio-Landwirtschaft bezogen und was da nicht vorhanden ist, von bio-zertifizierten Bauern.