Den bald wieder fallenden Temperaturen lässt sich auch in flüssiger Form begegnen. Dabei kann man seiner Kreativität durchaus freien Lauf lassen und auch die richtige Inszenierung kann nicht schaden.
Es wird kalt in Europa! Und nein, damit ist ausnahmsweise nicht die politische Stimmung gemeint, sondern ganz klassisch die Außentemperaturen, die – dem Klimawandel zum Trotz – in den kommenden Monaten in unseren Breiten wieder für Temperaturen um oder auch deutlich unter dem Gefrierpunkt sorgen werden. Was liegt da also näher, als die Gunst der Stunde zu nutzen und seinen Gästen zumindest innerlich ein wenig einzuheizen.
Aller guten Dinge sind fünf
Punsch etwa ist einer der Klassiker unter den winterlichen Heißgetränken. Kein Weihnachtsmarkt und kein Après-Ski kommt ohne ihn aus. Dabei wissen die wenigsten, dass der Punsch ursprünglich aus Indien stammt und sich der Name von der hindustanischen Bezeichnung für „fünf “, nämlich „panc“ ableitet. „Fünf “ daher, weil das Originalrezept aus fünf Zutaten besteht: Arrak (eine Spirituose aus Palmsaft oder Zuckerrohr und Reismaische), Zucker, Zitronen, Tee und Gewürzen. Englische Seefahrer brachten das Getränk dann im 17. Jahrhundert nach Europa.
Mutter aller alkoholischen Heißgetränke
Streng genommen ist der Punsch die Mutter aller aktuellen alkoholischen Heißgetränke, auch Jagertee & Co. leiten sich daher ab. Der heute bei uns getrunkene Punsch hat indes mit dem Originalrezept nur noch selten etwas gemeinsam. Vom Früchtepunsch über Eierpunsch (mit Eigelb, geschlagenem Eiweiß und Rum) bis zur Feuerzangenbowle reicht das Angebot und natürlich führen auch C&C-Märkte Punsch in allen Varianten, auch schon ausschankfertig als Convenienceware.
Feurige Inszenierung
Langsam wieder im Kommen ist auch die Feuerzangenbowle als Punsch-Variante: Nachdem die ersten Restaurants nach Jahrzehnten des Dornröschenschlafes das Flambieren wiederentdecken darf hier auch der Partyhit aus den 1970er-Jahren nicht fehlen, der in manchen Studentenkreisen auch unter der Bezeichnung „Krambambuli“ bekannt ist. Je nach Geschmack eine Mischung aus Rotwein, Orangensaft, Gewürznelken, Zimtstangen, Sternanis, Zitronenschalen und Schwarztee erhitzen. Einen Zuckerhut über dem Topf platzieren, diesen mit dunklem Rum (mind. 60% Alkohol) tränken, anzünden und den Rum immer wieder mit einem Schöpfer nachgießen bis sich der Zuckerhut aufgelöst hat. Neuester Trend ist jedoch alkoholfreier Punsch – nicht nur für die Kinderparty. Denn während lange Zeit Punsch automatisch mit Spirituosen zubereitet wurde, erwarten immer mehr Gäste, dass sie auch eine alkoholfreie Alternative auf der Getränkekarte finden.
Keine „Rumfort“-Rezepte
Einer Versuchung sollte man bei der Zubereitung desselben allerdings nicht erliegen: Alles an Resten in den Topf zu schütten, was flüssig ist und ohnehin weg gehört. „Rumfort“ kann spannende Ergebnisse bringen, aber nicht in diesem Fall! Denn nur wer hochwertige Zutaten verwendet, erhält auch ein Ergebnis, von dem die Leute mehr als nur einen Becher trinken möchten. Ein wichtiger Punkt bei der Zubereitung generell: Punsch sollte klassisch zwar heiß serviert und getrunken werden, zuvor aber besser nur kurz kochen. Dadurch bleiben die Aromastoffe im Getränk und bei der Verwendung von Spirituosen der Alkoholgehalt erhalten.