Wer als Gastronom auf qualitativ hochwertige Lebensmittel aus Österreich setzt, steht vor der Herausforderung, diese auch zu verkaufen. Denn Qualität hat – zu Recht – ihren Preis, den die Konsumenten nur dann bereit sind zu bezahlen, wenn sie die Qualität, die auf ihren Tellern liegt, auch erkennen und schätzen.
Dazu braucht es zunächst einmal Transparenz in der Gastronomie. Wo die Herkunft der Zutaten nicht angegeben wird, bleibt ein anonymes und damit beliebig austauschbares Produkt zurück, das den Konsumenten keinen Mehrwert bietet.
Abgesehen davon braucht es aber auch informierte und aufgeklärte Gäste. Hier herrscht in Österreich noch viel Aufholbedarf. Denn wer sagt uns, was eigentlich alles hinter einem Lebensmittel steht? Wer erklärt uns, warum ein hochwertiges Stück Fleisch aus Österreich deutlich teurer ist als Billig-Fleisch von Irgendwo?
Hier sehe ich ganz klar unser Bildungssystem in der Pflicht. Lebensmittelwissen, Ernährungsbildung und Konsumkompetenz gehören in die Kindergärten und Schulen und sollten dort einen fixen Platz in den Lehreinheiten bekommen. Zu wissen, was ein Lebensmittel eigentlich wert ist und welche Auswirkungen unser Lebensmittelkonsum auf Mensch, Tier, Umwelt und nicht zuletzt unseren eigenen Körper hat, ist für mich sogar genauso wichtig wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Schließlich sind die Kinder und Jugendlichen von heute die Konsumenten von morgen – und haben damit ganz schön viel in der Hand.