In Kärnten gibt es derzeit zwölf Betriebe, die sich der Gänsezucht verschrieben haben – viele davon mit Bio-Weidehaltung. Darunter zählen Betriebe wie der Biohof Neubauer-Golob, der Brunnerhof oder die Spittlhube. Die Tiere wachsen auf Wiesen auf, mit viel Auslauf und regionalem Bio-Futter. Eine Weidegans muss laut den verpflichtenden Vorgaben mindestens 140 Tage alt werden. Im Vergleich: In manchen Nachbarländern endet die Aufzucht bereits nach 90 Tagen.
Pro Tag frisst eine Gans rund 200 Gramm Getreide und zusätzlich etwa 750 Gramm Grünfutter. Diese aufwendige Haltung schlägt sich im Preis nieder: Konventionelle Gänse kosten derzeit etwa 17 bis 19 Euro pro Kilogramm, bei Bio-Weidegänsen liegt der Preis bei 20 bis 25 Euro pro Kilogramm.
Regionale Produktion mit Anspruch
Die „Kärntner Bioweidegans“ steht für Herkunft, Qualität und transparente Zuchtbedingungen. Betriebe mit diesem Qualitätslabel halten sich nicht nur an Bio-Standards und Weidegang, sondern setzen auf eine bewusste Vermarktung: Direktabgabe ab Hof, Stressfreiheit bei der Schlachtung und Fokus auf heimische Gastronomie.
Insgesamt werden in Kärnten rund 5.000 Gänse verarbeitet, davon etwa 2.000 mit Bio-Status. Damit ist die Produktion überschaubar – was zugleich für Exklusivität sorgt. Importware spielt in dieser Region im Vergleich eine große Rolle, da strenge österreichische Standards in anderen Ländern oft nicht erfüllt werden.
Genuss mit Verantwortung
Wer ein Gansl aus Kärnten genießt, bekommt nicht nur ein traditionelles Festessen, sondern auch eine verantwortungsvolle Produktion. Zu Martinsfest oder Weihnachten gehört eine Gans mit Aroma, Weidefutter und Herkunft – ein kulinarisches Erlebnis mit regionalem Anspruch.










