Man kann Regionalität durchaus als Trend in der Gastronomie bezeichnen – vor allem in der gehobeneren. Es macht sich schließlich gut, wenn die Zutaten vom Hof aus dem Nachbarort oder zumindest aus Österreich bezogen werden. Und noch besser, wenn das auch in der Speisekarte angegeben wird.
Regionalität ist aber weit mehr als nur ein Trend. Denn in Österreich werden Lebensmittel unter Einhaltung besonders hoher Standards produziert. Und wer regional konsumiert, der kommt auch in den Genuss dieser Standards – etwa, wenn es um Tierwohl geht. Putenfleisch ist ein gutes Beispiel dafür. Puten haben hierzulande so viel Platz wie in kaum einem anderen Land der Welt, und während das in Österreich sogar gesetzlich geregelt ist, gibt es in vielen anderen Ländern dafür noch nicht einmal eine rechtliche Grundlage. Wer also regionales, sprich österreichisches, Putenfleisch kauft, kann sicher sein, dass das Tier unter verhältnismäßig guten Bedingungen gelebt hat.
Nichtsdestotrotz kommen in der Gastronomie lediglich fünf Prozent des angebotenen Putenfleisches aus Österreich. Bei anderen Fleischsorten mag der Anteil zwar höher sein, von einem durchgängig regionalen Angebot ist die heimische Gastronomie aber noch weit entfernt. Dabei gibt es, abgesehen vom Tierwohl, noch viele weitere Gründe, sich für regionales Fleisch zu entscheiden. Die Erhaltung unseres Lebensraumes zum Beispiel – und damit unseres touristischen Potenzials. Und nicht zuletzt liegt man damit auch noch voll im Trend. Worauf also warten?