Einblicke ins Reiseverhalten der Österreicher aus dem Jahr 2023 liefert eine Befragung der Statistik Austria. 15.000 Menschen mit österreichischem Hauptwohnsitz wurden diesbezüglich befragt und die Ergebnisse bilden eine Rückschau aufs Reisejahr 2023 und Aussichten auf 2024.
Die beliebtesten Destinationen
Die Ergebnisse aus dem Jahr 2023 zeigen, dass drei Viertel der Österreicher regelmäßig vereisen, davon die Hälfte ins Ausland. Die Zahl der Auslandsurlaube stieg somit im Vergleich zu 2022 um 15,9 Prozent. Wie auch im Vorjahr fanden sich Italien, Deutschland und Kroatien auf den ersten Plätzen der Liste der beliebtesten Reiseziele. Juli bis September waren die Monate, in denen die meisten Urlaube gezählt wurden. Somit ist der Sommerurlaub, wie die Jahre zuvor, die bevorzugte Reise der Österreicher. Allerdings lässt sich eine leichte Verschiebung bei den Reisezielen erkennen. Das Mittelmeer ist immer noch der ungeschlagene Platz eins, allerdings gewinnen, aufgrund der immer steigenden Temperaturen, auch nördlichere gelegene Länder immer mehr an Attraktivität, vor allem im Juli und August. Diesen Trend sieht man auch an den steigenden Zahlen an Sommerurlauben in den Bergen.
Innerhalb Österreich
Am häufigsten führten die Inlandsreisen ins Grüne Herz Österreichs. So machte der Anteil der Steiermark an allen Inlandsreisen im Tourismusjahr 2022/2023, mit rund 2,7 Millionen Ankünften aus dem Inland, rund 21 Prozent aus. Salzburg verzeichnete rund 2,2 Millionen inländische Ankünfte, Oberösterreich rund 1,8 Millionen, gefolgt von Wien mit rund 1,6 Millionen und Tirol mit rund 1,5 Millionen Ankünfte aus dem Inland.
Zugreisen im Aufschwung
Die Studie untersucht ebenfalls den Zusammenhang zwischen dem Alter der Reisenden und den Präferenzen zu den Verkehrsmitteln. Dabei veranschaulichen die Ergebnisse, dass die Zugreise bei den unter 30-Jährigen zunehmend an Bedeutung gewinnt. „15- bis 24-Jährige nutzen am häufigsten die Bahn, ein Viertel der Urlaubsreisen wird mit diesem Verkehrsmittel getätigt“, so Peter Laimer von Statistik Austria. Das Auto hält jedoch immer noch felsenfest seine Position als beliebtestes Reisemittel der Österreicher.
Reisedauer und -motive
2023 kam es bei der durchschnittlichen Reisedauer zu keinen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Bei Inlandsreisen lag diese bei rund drei Nächten und bei Reisen ins Ausland bei etwa sieben Nächtigungen. Der Trend zu besonderen Reisen mit individuellem Charakter hat sich aus dem letzten Jahr bewährt. Neben Erholung und Auszeit aus dem Alltag, rücken daher auch Abenteuer, neue Kulturen und spezielle Nischenerlebnisse in den Vordergrund. Allerdings findet auch die Pauschalreise, aufgrund ihrer Sicherheit, Anklang bei den Gästen. „Erfreulicherweise konnten wir feststellen, dass vor allem der Urlaub mit der Familie für die Österreicher immer noch ausgesprochen wichtig ist – die gemeinsame (Aus)Zeit ist ein wertvolles Gut“, so Eva Buzzi, Präsidentin des ÖRV.
Konstant zu den letzten Jahren, verreisten auch 2023 etwa ein Viertel der Österreicher nicht. Hierbei gab die Hälfte an, keine Beweggründe zum Verreisen zu haben.