Rekordbeschäftigung im Tourismus

Tourismus als Pulsgeber in Krisenzeiten

Die Tourismusbranche in Österreich hat 2024 neue Rekorde bei der Beschäftigung erreicht. Mit 200.542 unselbstständig Beschäftigten im November und einem Spitzenwert von 250.722 im Juli zeigt sich der Sektor widerstandsfähiger denn je. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher betont: „Der Beschäftigungsrekord im Tourismus zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Branche für den österreichischen Standort ist – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.“ Kocher sieht die steigenden Beschäftigungszahlen, verbesserte Arbeitsbedingungen und die wachsende Zufriedenheit der Mitarbeiter als Bestätigung der politischen Maßnahmen.

Vielfalt und Chancen in der Branche

Der Tourismus bietet Arbeitsmöglichkeiten für Menschen unterschiedlichster Lebenswege und Qualifikationen. Besonders in Krisenzeiten erweist sich die Branche als stabiler Arbeitgeber. Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler hebt hervor: „Der Tourismus hat wiederholt seine Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt. Außerdem ist er eine Ein- und Umstiegsbranche.“ Eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich bestätigt die Attraktivität der Branche: 93 Prozent der Beschäftigten bewerten sie als attraktiven Arbeitgeber, 72 Prozent würden sich erneut in ihrem Betrieb bewerben.

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Anreize und höhere Löhne steigern die Attraktivität

Ein wichtiger Faktor für die wachsende Mitarbeiterzufriedenheit sind laut Kraus-Winkler zusätzliche Leistungen, sogenannte „Incentives“. Dazu zählen moderne Mitarbeiterwohnungen, innerbetriebliche Kinderbetreuung, Gratis-Skiliftkarten oder Wellnessangebote. Darüber hinaus bringt der neue Kollektivvertrag, der ab Mai 2025 ein Mindestgehalt von 2.000 Euro brutto für ungelernte Hilfskräfte vorsieht, weitere Verbesserungen.

Personalintensiver Qualitätstourismus

Der Trend zu personalintensiverem Qualitätstourismus erhöht den Bedarf an Arbeitskräften, der in Spitzenzeiten oft nicht mehr allein durch inländische Mitarbeiter gedeckt werden kann. Besonders der Wintertourismus im Westen des Landes benötigt zusätzliche Arbeitskräfte. Ende November 2024 stammten rund 58 Prozent der Beschäftigten im Tourismus aus dem Ausland, wobei ein großer Teil aus EU-Mitgliedstaaten kam.

Zur Deckung des steigenden Personalbedarfs setzt Österreich auf gezielte Zuwanderung. Im Jahr 2024 wurden bis November 2.595 Rot-Weiß-Rot-Karten für Tourismusbeschäftigte ausgestellt – ein deutlicher Anstieg gegenüber 1.064 im Vorjahr. Kocher erläutert: „Darüber hinaus haben wir erst kürzlich das Saisonkontingent für Drittstaatsangehörige um 490 Plätze auf 4.985 Kontingentarbeitsplätze erhöht, um der hohen Auslastung Rechnung zu tragen. Zusätzlich ist während der Hochsaison eine Überschreitung um 50 Prozent zulässig, damit Saisonspitzen besser abgefedert werden können“, so Kocher abschließend.

Die österreichische Tourismusbranche steht somit auf einem soliden Fundament. Mit verbesserten Arbeitsbedingungen, attraktiven Zusatzleistungen und einer wachsenden Zahl an Beschäftigten zeigt sich die Branche als resilient und zukunftsorientiert.

www.bmaw.gv.at

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