In rund zwei Wochen sollte das Naturschauspiel seinen Anfang nehmen: Die Wachauer Marillenbäume sind voller Knospen, Experten schätzen den Beginn der Blüte aufgrund der milden Witterung zum jetzigen Zeitpunkt auf Ende März (Quelle: www.wachauermarille.at).
Die Wachauer Marille gehört zum Kulturgut der Donauregion und ist zugleich Bestandteil österreichischer Traditionsgerichte. Das Buch „Meine besten Marillenrezepte“ von Lisl Wagner-Bacher widmet sich nicht nur den kulinarischen Freuden, sondern auch der Region und ihrer Geschichte.
Haubenköchin Wagner-Bacher ist eine waschechte Wachauerin, geboren in Mautern an der Donau, und schon allein durch ihre Herkunft eng mit der Wachauer Marille verbunden. In ihrem neuen Buch, erschienen im Servus Verlag, verrät Wagner-Bacher ihre beliebtesten Interpretationen der Wachauer Marille und reichert ihre Rezepte mit Wissenswertem aus der Region an.
Als preisgekrönte Köchin, die mit ihrem Familienbetrieb, dem Landhaus Bacher in Mautern, eines der besten Restaurants Österreichs etabliert hat, weiß sie auch, welche vielfältigen und köstlichen Rezepte man aus diesen saftig-süßen Früchten zaubern kann.
Lisl Wagner-Bacher gibt Einblicke in ihre Kindheitserinnerungen – von der Ernte, der Ankunft der Marillenhändler aus ganz Österreich und dem Genuss der beliebten Strudel und Kuchen. Abgerundet wird der kleine Ausflug in die Donauregion durch köstliche Marillenrezepte: Die Haubenköchin verrät die Zubereitung ihrer Klassiker wie Marillenmarmelade oder -knödel und inspiriert zu anderen Variationen wie Marillentopfen im Glas oder Grießstrudel mit Marillenröster.
Wagner-Bachers preisgekrönte Haubenküche wird über die Landesgrenzen hinaus geschätzt, drei Hauben und eine Einladung zum Gourmet-Festival in Sankt Moritz, wo sie für ihr Dessert Standing Ovations entgegennahm, zählen zu ihren persönlichen Karriere-Glanzlichtern.
Eine ganz besondere Gaumenfreude ist das Marillensüppchen mit Joghurtschaum.
Die Zutaten für vier bis sechs Personen: 0,5 l Wasser, 250 g Zucker, 500 g halbierte Marillen, zwei EL Zitronensäure, 1 g Agar Agar. Für den Joghurtschaum: 0,5 l Bio-Joghurt, 0,3 l Milch, 0,1 l Obers, 100 g Staubzucker, Saft von einer Zitrone
Und so gelingt’s:
- Wasser mit Zucker aufkochen, Marillen, Zitronensäure und Agar Agar beigeben, nochmals kurz aufkochen, mixen und passieren.
- Nach Belieben mit etwas Amaretto abschmecken.
- Für den Joghurtschaum alle Zutaten gut verrühren, dann die Masse in eine ISI-Flasche halbvoll füllen und eine Kapsel dazu drehen. Gut schütteln.
- Das Marillensüppchen in ein Glas geben und mit Joghurtschaum auffüllen (zwei Drittel Marillensüppchen und ein Drittel Joghurtschaum). Kalt servieren.
Ein Tipp von der Meisterköchin: „Das Gericht schmeckt auch sehr gut, wenn Sie das Süppchen warm (nicht heiß) und den Schaum kalt servieren!“
Lisl Wagner-Bacher: „Meine besten Marillenrezepte“, Das große kleine Buch Nr. 45, ISBN: 978-3-7104-0087-2, erschienen im Servus Verlag.