Wegen seiner Blütenfülle und seinem schnellen Wuchs ist der Japanische Staudenknöterich zwar ein Blickfang im Garten und auch als Bienenweide beliebt. Leider wächst er aber vielen Gärtnern mit seinen vier Metern schnell über den Kopf und wird zum Problem für Ökosysteme, wenn er sich über die Gartengrenzen hinweg ausbreitet – der Japanische Staudenknöterich sollte also niemals gepflanzt werden! Wer aus bereits bestehenden Gewächsen einen Nutzen ziehen will, greift am besten zu Messer und Gabel oder zum Smoothiemixer.
Wurde der Japanische Staudenknöterich einmal ausgepflanzt, sind diesem extrem wuchernden Grün keine Grenzen mehr gesetzt. Wer es bereits in seinem Garten hat oder in der Natur vorfindet, kann die jungen Triebe aber zu Köstlichkeiten verarbeiten.
„Die jungen Sprosse schmecken mild und können wie Spargel verwendet werden. Die älteren Teile ähneln Rhabarber, sind jedoch milder im Geschmack“, weiß Mag. Michaela Knieli, Ernährungswissenschafterin von „Die Umweltberatung“. Die Pflanze wächst in der Natur meist nahe dem Wasser, keinesfalls sollten Ableger gemacht oder Pflanzenteile kompostiert werden, da sich der Knöterich sonst noch stärker verbreitet.
Auch der Giersch ist bei Gärtnern wenig beliebt, obwohl er eine anspruchslose, bodendeckende Pflanze ist. Erntet man ihn im Frühling regelmäßig, hat man einen wunderbaren Ersatz für Petersilie. Giersch hat gezähnte, dreiteilige Blätter, sein Stiel ist im Querschnitt dreieckig. Giersch wird auch als Gichtkraut bezeichnet, und das zu Recht, denn seine blutreinigende Wirkung lindert Rheuma und Gicht. Er ist reich an Kalium und wirkt entwässernd. Mit einer Portion von 10 dag gekochtem Giersch kann der tägliche Vitamin-C-Bedarf gedeckt werden.
Rezepte für pikant und süß zubereiteten Knöterich – beispielsweises mit Feta oder als Kompott – sind auf der Rezepteseite von „Die Umweltberatung“ zu finden (Stichwort: Knöterich). Auf dieser Rezepteseite sind auch viele Rezepte mit Wildkräutern und Wildgemüse zu finden. Die Broschüre „Wilde Sachen zum Selbermachen“ mit vielen Rezepten und Tipps zum Sammeln, Kochen und Haltbarmachen von Wildpflanzen wie zum Beispiel Giersch ist um 4,50 Euro (plus 3,- Euro Versandkosten) bei „Die Umweltberatung“ erhältlich. Das Infoblatt „Vitamine aus Wildpflanzen und Keimlingen“ gibt Tipps zum Selberziehen von Keimlingen sowie zum Sammeln und Verarbeiten von Wildpflanzen und kann kostenlos heruntergeladen werden.