40 Jahre Luftburg sind ein Grund zu feiern: Was als „Fehllieferung“ zum privaten Vergnügen für Elisabeth Kolariks Tochter Marianne seinen Anfang nahm, ist heute eine beliebte Attraktion für Kinder, zu der – bereits seit einem Vierteljahrhundert – auch ein Restaurant gehört.
GASTRO Portal sprach mit der Luftburg-Betreiberin über kinderfreundliche Angebote in der Gastronomie, die stadtbekannte Surstelze und die gefinkelte Bauweise der Hüpfburgen, die bei den jüngsten Besuchern oftmals für Aufregung sorgt. Das Interview erscheint in zwei Teilen.
GASTRO Portal: Seit 40 Jahren gehört die Luftburg zum Wiener Prater. Die Erfindung wurde heuer mit einem großen Fest gefeiert. Dabei begann die Geschichte dieser heutigen Institution eigentlich als Missverständnis – statt einer kleinen Hüpfburg für den privaten Gebrauch bekamen Sie eine große Luftburg geliefert. Wie ist das passiert, und wie ging es danach weiter?
Elisabeth Kolarik, Luftburg-Betreiberin: Die Geschichte begann so, dass ich als Spielmöglichkeit für meine Tochter Marianne bei einem britischen Heißluftballon-Hersteller die Luftburg in Auftrag gegeben habe. Meine Zentimeter-Angabe wurde jedoch als Inch verstanden, und so fiel die Dimension entsprechend groß aus. Die überdimensionale Luftburg sorgte im Prater natürlich gleich für Aufsehen – alle waren begeistert. Die Geschäftsidee war geboren. Ich ließ den Namen Luftburg gleich patentieren, und später gab ich noch weitere Modelle in Auftrag. Ich bin sehr froh, dass die Luftburg damals in den falschen Maßen geliefert wurde und wie sich das alles entwickelt hat, weil die Idee Jahr für Jahr unzählige Kinder glücklich macht.
„Die Kinder-Speisekarte schätzen unsere Gäste sehr“
Anfangs standen lediglich die Hüpfburgen auf dem Areal nahe der Hauptallee, vor 25 Jahren wurde auch das gleichnamige Restaurant eröffnet. Welche Besonderheiten zeichnet die Luftburg in kulinarischer Hinsicht aus?
Die Luftburg kombiniert klassische österreichische Spezialitäten mit mediterraner Küche, wie Pasta und Pizza. Die saisonalen Themenwochen – wie aktuell die Ganslwochen, die noch bis 19. November dauern – ergänzen die breit gefächerte Speisekarte. Unsere Grillspezialitäten und allen voran die gesurte Stelze sowie auch die Spareribs vom Lavasteingrill sind mittlerweile stadtbekannt. Was uns aber wirklich auszeichnet, ist, dass wir Wert auf hochwertige Zutaten und deren sorgfältige Verarbeitung legen. Wir wählen unsere Lieferanten und Köche selektiv aus und haben auch zum Beispiel einen hauseigenen Kräutergarten.
Mittlerweile erfreut sich ja schon die zweite Generation am Angebot der Luftburg. Wieviele Hüpfburgen stehen momentan an Ort und Stelle? Rankt sich vielleicht die eine oder andere Anekdote um die Luftburg?
Momentan haben wir etwa 100 Modelle auf Lager. Ein Großteil davon wird vermietet für verschiedene Feste, von der privaten Geburtstagsparty bis zum Feuerwehrfest. Und etwa zehn Modelle sind bei uns ständig in Verwendung im Prater. Was immer wieder lustig ist, wenn die Kinder aufgeregt erzählen, die Luftburg hätte ein Loch, sie wäre kaputt. Ja, die Luft entweicht durch die Nähte, dadurch kann sich auch nicht platzen. Das ist nicht jedem klar, dass ständig Luft reingeblasen wird und auch wieder entweicht.
Was hat das Restaurant Luftburg in Sachen Kinderfreundlichkeit zu bieten?
Das Angebot für Kinder beginnt bei der eigenen Kinder-Speisekarte, die von unseren Gästen sehr geschätzt wird, reicht über Malsachen, den Kinderspielraum und endet noch lange nicht beim Kinder-WC. Die direkt an das Restaurant Luftburg angrenzende Kinderwelt bietet Kindern besonders großes Vergnügen: Hüpfen auf den Luftburgen, Rutschen auf den Luftburg-Rutschen, Klettern am Luftburg-Kletterturm und auch Bagger laden zum Spielen ein. Abgesehen davon bieten wir auch Kindergeburtstagspakete für unterschiedliche Altersgruppen an.
Weitere Informationen: kolarik.at