Stiftsbrauerei Schlägl: Trend zum „Craft Beer“

TitelbildMathe

Das Jahr 2014 war für das Stift Schlägl ein Jahr voller Erneuerung. So wurde etwa die Ökologisierung mit der neuen Kälteanlage vorangetrieben, dem Trend „Craft Beer“ mit Bierspezialitäten Rechnung getragen oder der Rohstoff Schlägler Bio Roggen forciert.

In über 400 Jahren hat der Orden der Prämonstratenser Chorherren vieles über das Brauen von Bier gelernt. Tradition und Erneuerung ergänzen sich in Schlägl zu einer wertvollen Einheit: So werden anerkannte Biersorten gepflegt und gleichzeitig vielversprechende Experimente gewagt. Seit März kann Braumeister Reinhard Bayer in der drei Hektoliter fassenden „Kleinen Brauerei“ genannten Versuchsbrauerei seine Visionen in reale Bierspezialitäten umsetzen.

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Dabei entstanden hochwertige Produkte wie das versektete „in Primus“, BIO Roggen Bock, Abtei Bier, Kirschbier, Holunderbier oder Herbst Pils. So wird in Schlägl dem Trend zum „Craft Beer“ auf ganz besondere Art und Weise Rechnung getragen – ganz nach der Bedeutung des englischen Wortes „Craft“, was soviel wie „Handwerk“, „Geschicklichkeit“ oder auch „Kunst“ bedeutet. Es geht um geschmacksintensive, kunstfertig gebraute Biere. Der Trend ist in Nordamerika schon in den siebziger Jahren entstanden und erst vor kurzem über den Atlantik nach Europa geschwappt.

„In Österreich forcieren kleine Brauereien das Thema ,Craft Beer‘. Hochwertige Produkte und eine sorgsame und traditionelle Herstellung stehen im Mittelpunkt: Beides setzen wir als einzige Stiftsbrauerei Österreichs bereits seit Jahrhunderten um. Mit großem Erfolg wie die rege Nachfrage zeigt“, erklärt Braumeister Reinhard Bayer.

Tage der Bierheimat in Stift Schlägl

Roggenbier ist schon seit über 20 Jahren fixer Bestandteil im Sortiment der Stiftsbrauerei Schlägl. Für das hell-bernsteinfarbene BIO Roggen werden nur regionale Rohstoffe wie der Schlägler Roggen verwendet. Seit über 100 Jahren gibt es diese spezielle Getreideart. Die bierkundigen Prämonstratenser Chorherren haben ihn mithilfe der Fachleute der Bioschule Schlägl gezüchtet. Seit kurzem gibt es sogar die „Genussregion Schlägler Bio Roggen“.

Drei „Tage der Bierheimat“ genannte Spezialitätentage gab und gibt es heuer. Den Beginn machte die Neuauflage des Abtei Biers Mitte Mai: Nach einer über Generationen weitergegebenen Rezeptur wird dieses besonders wertvolle Bier mit ober- und untergäriger Hefe eingebraut, so erhält es seinen unverwechselbaren Geschmack. Am 5. September stand der Hopfen im Mittelpunkt. Im „Land des Hopfens“ gab es fachkundige Informationen rund um diesen wertvollen Rohstoff. Beim „Hopfenbedeln“ erfuhr jeder am eigenen Leib, dass die Hopfenernte mühsam und gesellig zugleich war. Und wie aus dem frisch „gebedelten“ Hopfen ein bieriger Genuss wird, konnten Bierliebhaber live miterleben.

Den dritten Termin komplettiert „Wo der Bock herkommt“, morgen, 21. November, von 16 bis 19 Uhr: Im Freiluftambiente der Stiftsbrauerei können Interessierte das typisch saisonale Bockbier sowie den holzgereiften Bock verkosten, begleitet von Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Im Brauerei-Shop erwarten Besucher zahlreiche Geschenkideen und alle weiteren Bierspezialitäten. Die Erlöse der Veranstaltung gehen an das vom Stift Schlägl unterstützte Projekt „Straßenkinder“ der indischen Mitbrüder.

Der Doppel Bock 2014 garantiert einen Genuss der besonderen Art: Heuer präsentiert sich der Doppel Bock in funkelndem Bernstein, bedeckt mit feinem Schaum. In der Nase dominieren vorerst kräftige, einem Doppel Bock würdige Malztöne, untermalt von leisen Fruchtaromen, mit dezenten Hopfennoten.

Neue Kälteanlage spart Energie

Auch bei der Technik wird in Schlägl großer Wert auf Erneuerung gelegt. Im Laufe des Sommers wurde die neue Kälteanlage in Betrieb genommen. Diese kommt mit einer Kältemittelmenge von zirka 120 Kilogramm aus (gegenüber der etwa zehnfachen Menge im alten System). So wie früher wird CO2-neutrales Ammoniak eingesetzt, das keine klimaschädigenden Effekte hat. Der große Unterschied zum alten Kältesystem der Brauerei besteht darin, dass ab sofort ein Kälteträger (Alkohollösung) mit etwa minus 3 Grad Celsius bis minus 5 Grad Celsius die Versorgung der verschiedenen Produktionsbereiche mit Kälte sicherstellt und keine Ammoniak-Direktverdampfung an den einzelnen Verbrauchsstellen erfolgt. Insgesamt wird eine Energieeinsparung von fünf bis zehn Prozent erwartet.

Das Stift Schlägl setzt auch in digitaler Hinsicht auf Erneuerung: So ist die neue Webseite der Stiftsbrauerei Schlägl ab sofort unter www.stiftsbrauerei-schlaegl.at online – ein zeitgemäßer Internetauftritt mit übersichtlich aufbereiteten Informationen rund um das Stift und die Stiftsbrauerei. Auf der Webseite ist auch eine Landkarte mit allen Orten integriert, an denen Schlägl Bier käuflich zu erwerben ist, Freizeittipps runden das digitale Infoangebot ab.

Das Skigebiet Hochficht (das Stift Schlägl ist zu 50 Prozent an der Hochficht Bergbahnen GmbH beteiligt) wurde mit der neuen Skiarena als modernes Infrastrukturzentrum stark aufgewertet. Im kommenden Jahr wird die Beschneiungsanlage erweitert, um die Schneesicherheit besser zu gewährleisten.

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