Die Zeit ist im Wandel. Man spricht von einer Ära vor Corona und jener danach. Die Sonne geht auf wie jeden Tag und endet mit der schwarzen Luft am Abend. Es ist so wie es immer war - Irgendwie und doch - eigentlich ist alles anders!

Schon immer bin ich in der Gastronomie tätig. Früher schien irgendwie alles möglich (für den Gast) geht nicht - gibts nicht! Wir waren voller Elan, konnten Bäume ausreißen und gingen immer für die Sache „the extra mile“ wie man im englischen sagt. Wenn wir gebraucht wurden und es der Job forderte haben wir die Nacht zum Tag gemacht und „durchgehackelt“ – alle zusammen – alle in einem Boot.

Das ist nicht mehr so! Was ist passiert. Die Pandemiepause in der alles Stillstand (gleich mehrmals), hat in den Köpfen ein Relais umgeschaltet. Ein Bewusstsein für eigene, andere Verwirklichung hat sich breitgemacht – mehr Freizeit – mehr Geld – und sicher weniger Arbeiten – nie mehr wie ein Berserker. Die Zeiten scheinen vorbei. Auch die letzten Gastronomie Diener, die mit der Fachausbildung, die, die noch vor der Corona die volle Erfüllung in Ihrem Job fanden nur durch das Lob des Chefs und dem Trinkgeld ihrer zufriedenen Gäste, hauen den Hut drauf.

Und nicht nur beim Personal sondern auch in der Zulieferindustrie scheint alles anders. Früher tat es ein Telefonat mit der Bestellung mit dem Tenor „Jawohl wird sofort erledigt -machen wir – Danke für den Auftrag. Heute, kommt mir vor, sagt mir der Lieferant was, wann, wo geht und ob überhaupt! Ein neues Arbeiten, auch in meiner Catering Firma, ist gefragt, welches für wirkliche Gastronomen der alten Schule gar nicht so einfach ist. Ob ich wohl mit dieser Anschauung alleine stehe?