Das Motto des Bundesministeriums für Tourismus ist eindeutig: Los geht’s Richtung Sommertourismus mit neuen Ideen und Erfahrungen aus dem Vorjahr. Was wird heuer anders? Die Richtungen stehen mit Natur, Menschen und Kulinarik auf jeden Fall schon fest.
Was braucht der (Sommer)Tourismus, um erfolgreich zu sein? Was hat sich seit der Pandemie verändert und wie muss der Markt darauf reagieren? Diese und viele andere Fragen zum touristisch verwöhnten, und jetzt stark gebeutelten, Reiseland Österreich stehen seit Wochen im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen. Egal, ob es nun die Österreichischen Tourismustagen sind oder der Österreichische Hotelkongress ist, eines hat sich deutlich gezeigt: Es geht nur miteinander! Gemeinsame Strategien statt Einzellösungen sind gefragt und werden im Destinationsmanagement zum Erfolg führen. Ein globaler Markt lässt gar nichts anderes zu.
Gemeinsam heißt aber es aber nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für Einheimische und Gäste. Denn was es braucht, ist ein gedeihliches Miteinander zwischen Bevölkerung und Touristen. Damit das gelingt, muss die einheimische Bevölkerung in die Konzepte eingebunden werden, denn nur so werden sie von diesen auch mitgetragen. Und im Idealfall fungieren Einheimische dann als Storyteller für ihre Region.
Es geht um Begegnungen!
„In der Krise ist ein neues WIR-Gefühl entstanden“, so Thomas Reisenzahn von Prodinger Tourismus. „Quasi als Gegentrend zum Social distance und der Tourismus kann da eine verbindende Rolle einnehmen. Ein neuer Schwerpunkt auf Familie, Gemeinschaft und Zusammenhalt hat sich entwickelt und wird künftig die touristischen Werbelinien prägen“, so der Tourismusprofi. „Wir müssen in unseren Botschaften die humane Komponente verstärken!“
Das zeigt sich bereits in den aktuellen Marketingkonzepten, die ganz stark auf Menschen fokussieren. Bei den Hotelneubauten laufen Chalets und Appartements allen anderen Wohnformen den Rang ab. Familienzeit im Urlaub braucht Raum.
Lebensraum Management
Das Gesamtkunstwerk Tourismus ist ein Produkt aus vielen Parametern und ihn in die regionale Wertschöpfungskette einzubinden, ein Gebot der Stunde. Denn nicht allen ist bewusst, wer und was hier aller dranhängt. Jene, die im Vordergrund der Wertschöpfungskette stehen wie Gastronomen oder Hoteliers werden gesehen. Aber der kleine Bäcker vor Ort, der sich kein neues Regal leisten kann, wenn er keine Semmeln verkauft, wird oft vergessen.
Matthias Schattleitner, BÖTM Präsident und Geschäftsführer von Schladming Dachstein Tourismus, sieht hier die Regionen in der Verantwortung: Denn sie sind direkt am Produkt, am Gast, am Bürger und bei den Betrieben. Erst ein Zusammenspiel all dieser Protagonisten macht den Erfolg möglich. „Durch die Krise haben wir gesehen, was alles am Tourismus hängt“, so Schattleitner. Und damit, wie wichtig er für das Funktionieren des wirtschaftlichen Kreislaufes ist. Nicht umsonst wird bei künftigen Marketing- Strategien der Regionen neben einer starken Marke – sprich USP – das Lebensraum Management ein wesentliches Asset werden.
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„Kooperation und Kommunikation zwischen den Tourismusregionen wird wesentlich werden!“
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