Nur keine Schwäche zeigen

Vier verschiedene Starkbier-Spezialitäten aus vier verschiedenen Ländern wollen wir hier vorstellen:

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Samichlaus Bier: Die Rezeptur stammt eigentlich von der Schweizer Brauerei Hürlimann, seit dem Jahr 2000 wird dieser Mega-Bock aber von der Salzburger Brauerei Schloss Eggenberg gebraut. Der Name ist ein Schweizer Dialekt für „St. Nikolaus-Tag“, den 6. Dezember, den einzigen Tag im Jahr, an dem dieses Bier gebraut wird. Mit 14 % Alkohol dabei eines der stärksten klassischen Lagerbiere der Welt. Das Bier ist rotbraun mit öliger Konsistenz, dazu Schokoladenoten und intensive Dörrpflaumen-Aromen. Traumkombination etwa zu kräftigen Blauschimmelkäsen. Seit ein paar Jahren ist dieser Bock außer in der klassischen dunklen Version auch in einer hellen, einer schwarzen und einer Barrique-Variante erhältlich.

Aventinus Eisbock: Die auf Weizenbiere spezialisierte bayrische Privatbrauerei Schneider hat in ihrem umfangreichen Portfolio auch „starke Ware“ zu bieten. Etwa diesen Eisbock mit 12 % Alkohol, bei dem die Alkoholkonzentration per „Ausfrieren“ erreicht wird. Bei dieser Methode wird Bier auf knapp unter null Grad Celsius abgekühlt. Die im Bier vorhandenen Wassermoleküle beginnen jetzt zu kristallisieren und lassen sich herausfiltern, wodurch das verbleibende Bier umso intensiver wird – der Eisbock ist geboren. Ein Vorgang, der sich durchaus mehrmals wiederholen lässt. Die Farbe des Aventinus Eisbock ist dunkles Mahagoni, am Gaumen entwickeln sich Pflaumen-, Bananen- und Nelkenaromen. Fast ölige Konsistenz. Ideal als Digestiv oder zu süßen Desserts.

Chimay bleu: Gerade mal eine Handvoll Trappistenklöster darf die weltweit gefragten Trappistenbiere brauen und das bekannteste davon ist vermutlich das in der Abtei Notre-Dame de Scourmont im belgischen Chimay produzierte, gleichnamige obergärige Starkbier. Das hier vorgestellte Chimay bleu ist ein Ale mit 9 % Alkohol und damit die stärkste der vier produzierten Versionen. Es besticht durch seine dunkle, rostbraune Farbe und seine Frucht-, Gewürz- und Karamelnoten. Vorsicht: Der hohe Alkoholgehalt wird beim Trinken leicht übersehen.

Batzenbräu 1870 Barley Wine: Barley Wine, also „Gerstenwein“ ist eine besondere Starkbiervariente (auch das Samichlaus bezeichnet sich als „Barley Wine“). Im 18. Jahrhundert wurde dieser Biertypus in England populär als aufgrund des Krieges mit Frankreich die Weinvorräte zu Ende gingen und man begann, Starkbiere in Fässern auszubauen, um so die komplexen Geschmacksnoten von Rotwein zu imitieren. Die Farbe von Barley Wines reicht von gelbbraun bis dunkelbraun und sie haben einen vollen Körper. Charakteristisch ist dabei meist eine hohe Bitterkeit und ein Alkoholgehalt mindestens auf Doppelbockniveau. Dieser „Gerstenwein“ kommt aus Bozen aus der Südtiroler Brauerei Batzenbräu. 10,9 % Alkohol und 60 Bittereinheiten deuten schon an, dass es sich hier um eine Spezialität handelt, die eher nicht krügelweise geordert wird. Braune Farbe, Aroma nach reifen Früchten, im Geschmack kommen auch deutliche Sherrynoten hinzu.

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