Super-Apps als Buchungstool der Zukunft?

Titelbild© Pixabay

Eine aktuelle Payment Studie im Auftrag von P19, einer Plattform von über 900 Payment Pionieren, befasst sich mit dem Status quo und den Potenzialen von Payment-Lösungen im Tourismus. Die Ergebnisse dieser Studie wurden jetzt bei einem Pressegespräch in Wien präsentiert und zeigen die Bedeutung von innovativen Zahlungslösungen. Grundsätzlich bewerten die Befragten den aktuellen Zahlungsverkehr im Tourismus als effizient und sicher. Birgit Kraft-Kinz, Co-Founderin von P19 und CEO von KRAFTKINZ, die diese Studie durchgeführt hat, erklärt: „Das Potenzial für den Payment-Sektor ist enorm. Über innovative neue Payment-Lösungen kann nicht nur der Umsatz einzelner Unternehmen gesteigert werden, sondern generell der Wirtschaftsstandort Europa gestärkt werden.“

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Unterschiede zwischen dem Tourismus auf dem Land und jenem in der Stadt seien dabei durchaus vorhanden. Generell sei etwa die städtische Hotellerie stärker von Zahlungsmethoden abseits des Bargelds und der Karte geprägt: Knapp 86 Prozent der regionalen Hotellerie setzen auch noch heute auf Bargeld, in der Stadt hingegen seien es nur 65 Prozent. Klar ersichtlich sei auch, dass die Debit- und Kreditkarte das wichtigste Zahlungsmittel im Tourismus sei, 99 Prozent in der Stadt und 94 Prozent am Land verwenden letzteres als Bezahlmöglichkeit für ihre Kunden. Andere Zahlungslösungen spielen auf dem Land eine untergeordnete Rolle. Auch bei Kultur- bzw. Freizeitveranstaltungen und den Bergbahnen sehen die befragten Unternehmer große Chancen für innovative Zahlungsmethoden abseits von Bargeld und Karte.

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Usability als Wettbewerbsfaktor

Usability, also die Möglichkeit auf eine einfache und unkomplizierte Buchung, habe bei Reisenden eine neue Bedeutung eingenommen, erklärte Martin Sprengseis, P19 Co-Founder und Managing Partner bei Super-App-Entwickler bluesource. Hier sieht man enormes Potenzial für sogenannte Super-Apps, die für jeden betrieb maßgeschneidert würden. Gerade im städtischen Bereich seien Lösungen gefragt, die das Buchen, den Check-in und das Zahlen in einer Lösung vereinen. Sprengseis: „Super-Apps haben im Tourismus ein riesiges Potenzial. Sie vereinfachen Zahlungen und bieten Reisenden eine nahtlose und umfassende Erfahrung. Das bindet Gäste an Hotels und Betriebe und steigert den Umsatz. Und es kann in Zeiten der Personalnot die Mitarbeiter entlasten.“

Mehr Buchungen, mehr Umsatz

Für die Hotellerie seien innovative Zahlungsmethoden nicht unwesentlich, so Michaela Reitterer, Geschäftsführerin und Eigentümerin des Boutiquehotel Stadthalle: „Die österreichischen Hotels sind auf einen bunten Mix an Gästen jeden Alters, jeden Geschlechts und jeder Herkunft angewiesen. Daher ist es für sie wichtig, jene Bezahlmöglichkeiten anbieten zu können, die der Gast verwenden will.“ Ein breites Angebot an unterschiedlichen Zahlungsmethoden wird daher immer wichtiger. Zudem biete die Digitalisierung – etwa in Form von Super-Apps – Hotels generell viele Chancen, effizienter zu arbeiten, Kosten zu senken und den Service für Gäste zu verbessern. Neue innovative Payment-Services könnten die Kundenbindung und -loyalität stärken und neues Umsatzpotenzial eröffnen. Reitterer: „Bis der Gast Bargeld aus einem Bankomaten holt, hat er oft schon die Lust an einem Angebot verloren.“

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