Susanne Kraus-Winkler, die neue Staatssekretärin für Tourismus, gibt GASTRO einen kleinen Einblick, wie sie ihre Agenden künftig umsetzen möchte.
Frau Kraus-Winkler, wie möchten Sie Ihre neue Position anlegen und was sehen Sie als die dringlichste Aufgabe in diesem Bereich?
Ich werde intensiv meine langjährige Erfahrung und mein touristisches Knowhow auf allen Ebenen einbringen und mit meinem ganzen Herzblut für den Tourismusstandort Österreich immer wieder Lösungen für die Herausforderungen der Branche initiieren. Im Staatssekretariat wollen wir neben den brennendsten Tagesthemen vor allem auch strategische Prozesse als Basis für politische und branchennotwendige Entwicklungen starten und koordinieren.
Was ist das wesentlichste Element für einen erfolgreichen Tourismus-Sommer in Österreich?
Nach 2 Jahren Pandemie mit noch nie dagewesenen Betriebsschließungen ist dieser Sommer jetzt eine besonders große Herausforderung, denn neben dem Mitarbeitermangel, kamen noch die Teuerungswelle und das Thema der Energieunsicherheit dazu. Es braucht unternehmerseits viel mehr an Flexibilität, um diesen Strukturwandel bewältigen zu können, ohne dass die Angebotsqualität leidet, damit Österreich als Tourismusland weiterhin wettbewerbsfähig bleibt. Also Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit bleiben auch bei veränderten Angebotsstrukturen immer das A und O der Servicequalität.
Was wünschen Sie sich von der Politik für den Tourismus?
Von der Politik wünsche ich mir eine konstruktive und verantwortungsbewusste Zusammenarbeit von allen Vertretern jeglicher Couleur, denn nur gemeinsam wird es uns gelingen, dem für Österreich so wichtigen Tourismus wieder zu bekannter Stärke zu verhelfen.
An welchen Stellschrauben muss langfristig gedreht werden, um einen verträglichen Tourismus zwischen Gast und lokaler Bevölkerung zu gewährleisten?
Nachhaltigkeit spielt selbstverständlich auch im Tourismus eine große Rolle. Um langfristig erfolgreich zu sein, gilt es eine Balance zwischen den Bedürfnissen des Gastes und den Anliegen der lokalen Bevölkerung zu finden. Tourismus bringt den Menschen in den Regionen Einkommen und muss gleichzeitig ermöglichen, dass die regionale Lebensqualität erhalten bleibt bzw. gestärkt werden kann.
Sehen Sie einen Vorteil darin, dass der touristische Bereich nun im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist?
Dass zukünftig ein gemeinsames Ministerium die Kompetenzen für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus abdecken wird, ist ein richtiger Schritt und notwendig, um die zahlreichen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu bewältigen.